Stephens scheint damit ihre Formkrise endgültig überwunden zu haben. Nach ihrem überraschenden Triumph in Flushing Meadows im September hatte die US-Amerikanerin acht Matches in Folge verloren und erst im Februar wieder einen Sieg gelandet. Mit Garbine Muguruza (Nummer 3 der Welt) und Angie Kerber (Nummer 10) hat Stephens in Miami nun auch ihre höchstnotierten Gegnerinnen seit den US Open geschlagen.
Trotz der zwischenzeitlichen ergebnismäßigen Auszeit könnte Stephens in den kommenden Wochen noch weiter aufsteigen. Aufgrund der langen Auszeit wegen ihrer Fußverletzung war sie 2017 erst im Juni zum Wimbledon-Turnier auf die Tennisbühne zurückgekehrt, ihren ersten Sieg feierte sie Anfang August in Toronto (dort und in Cincinnati erreichte sie das Halbfinale); Punkte zu verteidigen hat sie bis dahin also nicht. Stephens Kommentar zu den Top 10: "Endlich! Ich bin es so leid, immer zu hören 'höchstes Karriere-Ranking 11'. Aber es ist nicht leicht. Auf die 11 zu kommen, war hart - die Top 10 zu knacken, ist sehr speziell." Stephens hatte Rang 11 im Oktober 2013 erreicht, aktuell rangiert sie auf Platz 12.
Die 25-Jährige, oft als Spielerin für die großen Courts und Matches verschrien, erklärte auch, wo der Großteil des Erfolges herkomme - nämlich nicht in erster Linie aus der Motivation, gegen mehrfache Major-Siegerinnen wie Muguruza oder Kerber anzutreten. "Wo die Arbeit getan wird, ist sozusagen auf Platz 75. Wenn du gegen Niculescu spielst und sie dich nach Peking slict und schnippelt, wenn du wirklich kämpfen und dich quälen musst. Da kämpfst du darum, überhaupt auf den Center Court zu kommen und gegen solche Mädels zu spielen." Gegen Vorhand-Slice-Liebhaberin Niculescu hatte Stephens in Runde drei gewonnen, nachdem die Rumänin im entscheidenden Durchgang aufgeben musste.