Die Weltranglisten-82. Tatjana Maria bekommt es damit in der ersten Runde des mit 2,820 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Events mit Gstaad-Siegerin Alizé Cornet (WTA-Nr. 34) zu tun. Ausgerechnet! Bei den French Open 2016 hatte das Zweitrunden-Duell von Maria und der Französin Cornet für Aufsehen und Schlagzeilen gesorgt.
"Das war kein Fairplay. Ich weiß nicht, in welcher Welt sie lebt. Es ist ja bekannt, dass sie manchmal Show macht", hatte die Deutsche nach ihrer 3:6, 7:6 (7:5), 4:6-Niederlage gegen Cornet gesagt und wütend hinzugefügt: "Ich habe kein Bedürfnis, mit ihr irgendwann noch einmal zu reden." Sogar eine Klage gegen die Französin stand im Raum.
Barbara Rittner twitterte damals : "Hollywood calling!"
Lokalmatadorin Cornet hatte wegen Krämpfen zweimal eine medizinische Auszeit genommen und eine scheinbare Verletzung vorgeschoben. Die Regularien besagen, dass Krämpfe kein Grund sind, den Physio auf den Court zu holen. "Hollywood calling", hatte Barbara Rittner damals vielsagend getwittert. Seitdem hatten Maria und Cornet nicht mehr gegeneinander gespielt...!
In Montreal kann es nach der Williams-Absage nun nicht zur Neuauflage des Wimbledon-Finals von vor drei Wochen kommen, in dem Angelique Kerber die 23-malige Grand-Slam-Siegerin mit 6:3, 6:3 bezwang.
Die Kielerin, die nach ihrem Coup im Rasen-Mekka und einem knapp zweiwöchigen Urlaub wieder ins Turniergeschehen zurückkehrt, hat in der ersten Runde ein Freilos. Danach trifft sie auf die Siegerin der "explosiven" Partie zwischen Maria und Cornet. Kerber ist in Kanada an Position vier gesetzt.
Gerüchte über Gründe der Williams-Niederlage in San Jose
Nach der herben Auftaktschlappe von Serena Williams gegen die Britin Johanna Konta in San Jose waren Gerüchte aufgekommen, dass der Mörder der 2003 erschossenen Williams-Halbschwester Yetunde Price wenige Stunden vor dem Match der ehemaligen Weltranglistenersten entlassen worden sei, nachdem er seine mehrjährige Haftstrafe abgesessen habe. "Ich habe gerade zu viele Dinge im Kopf, um über meine Niederlage schockiert zu sein", hatte Serena Williams bei der Pressekonferenz betont - ohne allerdings direkt Bezug auf die kolportierte Sache zu nehmen.