Studien belegen: Stöhnen irritiert den Gegner - und erhöht die eigene Power!

Maria Sharapova
© getty

Stöhnen beim Tennisspielen hilft - so das Ergebnis einiger Studien. Und zwar nicht nur, um den Gegner zu ärgern, sondern auch, um die eigene Leistung zu erhöhen!

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Um den Geräuschpegel einiger Tennisspieler wird seit Jahrzehnten diskutiert. Die große Frage: Ist es unfair für den Gegner, wenn der Spieler beim Schlagen des Balles laut stöhnt? Oder dass er mit Verzögerung stöhnt, zum Beispiel, wenn der Gegner den Ball schlägt? Und: Wäre es unfair, das Stöhnen zu verbieten? (Faszinierenderweise stöhnen viele Akteure ja nur im Match - und im Training kaum...)

Monica Seles sorgte zu Beginn der 90er-Jahre mit ihrer aggressiven Stöhnerei für eine neue Ära - im Verlaufe des Wimbledon-Turniers 1992 bekam sie gar Verwarnungen und unterlag (dann recht leise) im Finale Steffi Graf. Mittlerweile stöhnen die Spieler und Spielerinnen jedoch so laut und aggressiv wie selten zuvor: Maria Sharapova, Victoria Azarenka, Aryna Sabalenka sind bei den Damen ganz vorne dabei, auch bei den Herren machen Rafael Nadal, Dominic Thiem oder Novak Djokovic immer mal wieder durch lautes Stöhnen oder tiefes Brummen von sich Hören.

Vorteil Stöhner: Weniger Zeit für den Gegner - und mehr Tempo für sich

Im wissenschaftlichen Bereich wurde in den vergangenen Jahren fleißig geforscht, inwieweit Stöhnen nützlich (für den Stöhner) oder schädlich (für den Gegner) ist. Der britische Guardian hat hierzu einige wissenschaftliche Studien ausgewertet und kommt zu überraschenden Ergebnissen.

In einem Versuch sollten Studien-Teilnehmer die Richtung des Balles anhand von Videoclips möglichst schnell erkennen - stöhnte der Spieler, führte dies zu einer Verzögerung. Umgemünzt auf den Platz hieße dies: Weniger Vorbereitungszeit für den Gegner, sich auf den nächsten Schlag einzustellen. Vermutet wird, dass ein gut getimtes Stöhnen "Infos" für den Gegner zurückhält - wie das Geräusch des Balles beim Treffpunkt. Dies könnte auch das Timing beeinflußen, wann genau der Ball getroffen wird. Auch könnten "visuelle" Aufmerksamkeit für den "Audio"-Anteil draufgehen.

Für den Stöhner selbst hat das Stöhnen offenbar auch direkte Vorteile, wie andere Studien verraten: 3,8 Prozent mehr Power bei den Grundschlägen, 4,9 Prozent beim Aufschlag - hier also 7 km/h mehr Tempo.

Was haltet ihr eigentlich vom Stöhnen: Ist es fair oder unfair - und gehört es verboten? Diskutiert gerne mit auf unserer Facebook-Seite!

Wer weitere Infos sucht: Im Guardian wird auf die einzelnen Studien verwiesen!

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