Vielleicht braucht Amanda Anisimova gar keine Vorzugsbehandlung: Bei den US Open war die US-Amerikanerin mit russischen Wurzeln mit einer Wildcard für das Hauptfeld bedacht worden, hatte dort etwas überraschend gegen Taylor Townsend in drei Sätzen verloren. In Hiroshima spielte sich Anisimova über die Qualifikation in das 32er-Raster - und hat in ihren ersten beiden Matches insgesamt vier Spiele abgegeben.
6:1, 6:1, so das Standardergebnis für die seit ein paar Tagen 17-Jährige - und das nicht eben gegen Laufkundschaft. Jana Fett hat in diesem Jahr schon Caroline Wozniacki ernste Probleme bereitet, Saisai Zheng ist in Hiroshima an Position sieben der Setzliste notiert.
In Indian Wells Kvitova geschlagen
Anisimova hatte im Frühjahr in Indian Wells erstmals für Aufsehen gesorgt - als sie nicht nur Petra Kvitova schlug, sondern die vierte Runde erreichte. Danach allerdings folgte eine viermonatige Pause aufgrund einer Knöchelverletzung, das Comeback trug sich in San Jose zu. Von 13 Matches auf der WTA-Tour hat Anisimova neun gewonnen, eine erstaunliche Bilanz für ihr erstes Jahr im großen Tenniszirkus.
Ihr Heil sucht Amanda Anisimova zumeist in der Offensive - eine Eigenschaft, die sie mit anderen Youngsters wie Aryna Sabalenka oder US-Open-Siegerin Naomi Osaka verbindet. Der Auftritt in Japan ist erst der zweite Anisimovas außerhalb der USA. Die Premiere gab es bei einem ITF-Turnier in Brasilien, wo die damals noch 16-Jährige im Finale der Russin Anastasia Potapova unterlag.
Mehrere Turniere hintereinander für Anisimova
Geplant seien nun erstmals in ihrer Karriere mehrere Turniere en suite - die lange Anreise soll sich schließlich gelohnt haben. "Das wird für mich eine neue Erfahrung, viele Events nacheinander zu bestreiten", erklärte Anisimova nach ihrem Sieg gegen Zheng. Ihre nächste Gegnerin in Hiroshima wird entweder Viktorija Golubic oder Anna Karolina Schmiedlova heißen.