Für was so ein erreichtes Grand-Slam-Finale auch Jahre danach noch gut sein kann, bekam Dominika Cibulkova in diesen Tagen zu spüren. Die Weltranglisten-25. nahm in Wuhan an Dreharbeiten für einen Film über Li Na teil. Die Chinesin hatte 2014 im Endspiel der Australian Open gegen Cibulkova gewonnen.
Cibulkova: "Es bringt so viele Erinnerungen zurück"
"Ich bin so stolz, dazu eingeladen worden zu sein, meine Rolle in dem bald erscheinenden Movie über Li Na zu spielen. Es ist surreal und magisch, und es bringt so viele Erinnerungen zurück. Ich vermisse dich auf der Tour, meine Freundin - obwohl ich jedes einzelne Match gegen dich verloren habe", schrieb Cibulkova bei Instagram und postete ein Foto, auf dem sie mit Li Na in einer Drehpause zu sehen ist.
Beide tragen über ihrer Tenniskleidung Bademäntel. Im Hintergrund ist ein Hardcourt sowie das Logo der Australian Open zu sehen - obwohl die Aufnahmen in Wuhan stattfanden.
Die inzwischen 36-jährige Li Na hatte vor vier Jahren ihre Karriere beendet. Als erste chinesische Grand-Slam-Siegerin war sie 2011 in die Tennis-Geschichte eingegangen. Rund 125 Millionen Landsleute hatten damals um Mitternacht Ortszeit in China live ihren Triumph bei den French Open im Stade Roland Garros im TV verfolgt.
Li Na: Zweifach-Mami und Multi-Unternehmerin
400 Millionen sahen am Morgen darauf in den Nachrichten die Zusammenfassungen. Drei Jahre später gewann die eigenwillige Li Na dann auch noch die Australian Open - und wurde damit endgültig zum umjubelten Megastar im Reich der Mitte.
Li Na ist inzwischen Mutter von Alisa (3) und Sapajou (1). Und nicht nur das: Längst ist aus ihr, die schon während ihrer aktiven Zeit ein Rosentattoo auf der linken Seite des Dekoltees trug, eine erfolgreiche Geschäftsfrau geworden. Die ehemalige Weltranglistenzweite verdient mittlerweile mehr als in ihrer Karriere als Tennisprofi.
Diverse Deals für Bücherveröffentlichungen hatte Li Na schon bald nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn ebenso abgeschlossen wie für Filmprojekte. Ihre Ende 2013 veröffentlichte Autobiografie "My Life" flimmerte längst über die Leinwände. Mit ihrem langjährigen Ausrüster Nike hat die Asiatin ihre eigene Bekleidungslinie exklusiv für chinesische Frauen entworfen.
Ein Blatt vor den Mund hat Li Na nie genommen. Beispiel gefällig: Ehemann Jiang "Dennis" Shan nannte sie bei öffentlichen Auftritten gerne mal "hässliches Dickerchen", "Blödmann" oder "Idiot".