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Den Ball im Blick: Laura Siegemund
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Wieder Stuttgart, wieder Finale - diesmal mit anderem Ausgang als 2016? Laura Siegemund macht vorm Endspiel (live ab 15 Uhr auf DAZN) einen entschlossenen Eindruck. Den Eindruck einer Spielerin, die weiß, dass sie gewinnen kann.

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Von Florian Goosmann aus Stuttgart

Konzentriert, fokussiert, keine Lust auf Blödsinn. Laura Siegemund sitzt entschlossen ist ihrer Pressekonferenz im Anschluss an ihren Halbfinalsieg gegen Simona Halep. Es war ihr sechster Sieg gegen eine Top-Ten-Spielerin in Stuttgart in den letzten beiden Jahren, der zweite davon gegen Halep, in einem Match, in dem es hin und her ging.

4:0 in Satz eins, dann fast das 5:5, letztlich doch das 6:4. Und in Durchgang zwei 3:5 hinten, dann vier Spiele am Stück - mit dem Publikum im Rücken. "Wie die dann abgehen, wo ich zurückkomme, das ist einfach unbeschreiblich schön", beschreibt Siegemund ihre Gefühlslage.

"Turnier geht für mich weiter"

Spielen muss sie dennoch selbst, wie sie am Vortag trotz Publikumsunterstützung feststellte, und wenn man die 29-Jährige beobachtet, spürt man, dass sie dieses Jahr im Endspiel etwas reißen will - und daran glaubt, das auch zu schaffen. Im Vorjahr war beim 4:6, 0:6 gegen Angelique Kerber der Akku leer, nach drei Spielen in der Qualifikation und vier Matches im Hauptfeld.

Es war vielleicht auch das Phänomen der Überraschungsspielerin, die ein Finale gegen die Etablierte erreicht - und dort dann nicht gänzlich vom finalen Schritt überzeugt ist. "Letztes Jahr war ein größeres Gefühl der Euphorie, der Überraschung", reflektiert auch Siegemund. "In diesem Jahr geht das Turnier für mich weiter. Ich möchte im Finale genauso gutes Tennis abliefern wie die letzten Tage."

"Auf Sand ein unglaublich gutes Niveau"

Siegemunds Saisonstart 2017 - er war auf den ersten Blick ernüchternd mit sieben Niederlagen in acht Spielen, dazu hatte sie Probleme mit dem Ellenbogen; gezweifelt an sich und ihrem Tennis habe sie dennoch nicht. "Das waren enge Matches, man spielt selten direkt gutes Tennis. Ich hatte keine Möglichkeit, mich zu steigern, weil ich in der ersten Runde immer ausgeschieden war."

Auf dem geliebten Sand nun läuft's, inklusive Steigerungsmöglichkeit - vier Siege in Charleston, vier in Stuttgart mit Hoffnung auf den fünften. "Es bedeutet mir unglaublich viel, auch dieses Jahr wieder gut zu spielen und zu bestätigen, dass das keine Eintagsfliege war. Ich habe auf Sand ein unglaublich gutes Niveau, und das kann ich abrufen gegen die Top-Spielerinnen."

Gegen Kristina Mladenovic muss Siegemund "sehr gutes Tennis spielen, aber es wird auch auf die Physis ankommen". Respekt hat die Lokalmatadorin durchaus vor der Sharapova-Bezwingerin, vor allem vor deren Aufschlag. "Wenn sie gut serviert und Druck macht", weiß Siegemund, "dann ist sie brandgefährlich."

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