Von Jörg Allmeroth aus Stuttgart
Turnierdirektor Markus Günthardt hat die Jubiläumsauflage des Porsche Tennis Grand Prix als "fantastisches Event" bezeichnet: "Es war ein außergewöhnliches Jahr - in jeder Beziehung", sagte der 59-jährige Schweizer bei der Bilanzpressekonferenz vor dem abschließenden Finale zwischen Lokalmatadorin Laura Siegemund und der Französin Kristina Mladenovic. WTA-Chef Steve Simon sprauch von einer "aufregenden Tenniswoche", bei der klar geworden sei, wofür Porsche stehe: "Exzellenz, Tradition und Dynamik." Es sei kein Wunder, so Simon, "dass das Turnier Jahr für Jahr zu den beliebtesten Veranstaltungen gewählt wird." 2017 feiert der Porsche Grand Prix seinen 40. Geburtstag.
Porsche wird Titelsponsor der WTA-Finals
Bei der Pressekonferenz gaben Porsche und die WTA (Womens Tennis Association) eine langjährige strategische Partnerschaft bekannt: Porsche wird ab sofort der Titelsponsor des jährlichen Qualifikationsrennens zu den WTA-Finals in Singapur. Ab sofort laufen die Bewerbungsduelle bei insgesamt 57 WTA-Turnieren unter dem Motto "Porsche Race to Singapore." Porsche wolle mit diesem Engagement seine Sponsoringaktivitäten im Frauentennis ausbauen und internationalisieren, sagte Detlev von Platen, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Sportwagenschmiede: "Wir wollen das ganze Jahr über sichtbar im Tennis sein."
Porsche wird darüber hinaus offizieller und exklusiver Automobilpartner der Spielerinnenorganisation, die Siegerin des Qualifikationsrennen erhält vom Unternehmen auch ein automobiles Extrageschenk - in diesem Jahr ein Porsche 911 GTS Cabriolet. "Die WTA ist sehr froh, ihre langjährige Partnerschaft mit Porsche weiter zu vertiefen", erklärte Simon, "Porsche unterstützt das Frauentennis nun schon seit 40 Jahren, und wir freuen uns darauf, ein neues weltweit sichtbares Zeichen für die Verbindung der Marke mit der WTA zu setzen."
Huber: "Das Publikum mitgerissen"
Bei der Turnierbilanz lobte Ex-Profi Anke Huber, für die sportlichen Belange beim Porsche Grand Prix zuständig, vor allem Finalistin Laura Siegemund: "Sie hat beeindruckend gespielt, das Publikum mitgerissen", sagte Huber, "sie hat auch dafür gesorgt, dass die Enttäuschung über das frühe Scheitern von Angelique Kerber nicht lange anhielt." Zum Status des deutschen Frauentennis sagte Huber: "Wir haben hier natürlich schon bessere Zeiten erlebt. Aber ich bin sicher, dass in den nächsten Jahren auch starke Talente nachrücken werden." Turnierchef Günthardt wies auf die "tolle Atmosphäre" in der Halle und auf den enormen Publikumszuspruch hin: "Die letzten drei Tage sind schon seit Monaten ausverkauft gewesen. Das gab es noch nie." Er habe im Übrigen keine Sorgen, was die sportliche Zukunft von Kerber angehe, der in diesem Jahr zum Auftakt gescheiterten Titelverteidigerin: "Sie wird noch über viele Jahre eine bestimmende Rolle im Frauentennis einnehmen."
Zur Rückkehr von Maria Scharapowa sagte Günthardt, die Russin habe ein beeindruckendes Turnier gespielt. Es sei allerdings auch klar geworden, dass sie noch Raum für Steigerung besitze, auch gegen Konkurrentinnen etwa vom Format einer Kristina Mladenovic. WTA-Chef Steve Simon sagte, Scharapowa habe eine "starke Auftaktwoche" erlebt, das Match gegen Mladenovic habe allerdings gezeigt, "dass es eine große Tiefe im WTA-Tennis gibt."
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Der Porsche Tennis Grand Prix im Überblick