John Cena, Ryback & Sheamus vs. The Shield
Erwartungsgemäß wurde die Chamber wieder unter die Decke gehoben, das Six Men-Match wurde ein reguläres. Die Faces attackierten den Shield erneut, bevor dieser überhaupt im Ring war und verpassten ihnen synchron Stalling Suplexes. Anschließend begannen Sheamus und Ambrose das Match, die übrigen Vier begaben sich auf den Apron. Der Shield spielte seine Stärke aus und hielt den Iren mit zahlreichen Wechseln und starkem Teamwork in der eigenen Ecke. Als Dean eine Sekunde unaufmerksam war, kam Sheamus jedoch mit dem Brogue Kick zurück und schaffte das Tag. Cena räumte zunächst auf, doch erneut übernahmen die drei Newcomer das Kommando und wechselten munter durch.
Lange hielten sie den Rumble-Sieger im Ring und am Boden, während Ryback dem Publikum einheizte und sie zu einem lautstarken "Feed me more!"-Chant animierte. Schließlich gelang Cena das Hot Tag und Ryback räumte kräftig auf. Mit einem Running Powerslam schleuderte er Ambrose mit dem Rücken voran in den in der Ecke hängenden Ambrose. Die Action verlagerte sich nach draußen, wo Sheamus am Drücker schien - doch plötzlich schnellte Reigns heran und rammte ihn durch die Barrikade! Der Ire war ausgeschaltet, doch Ryback hatte im Ring weiterhin das Kommando.
Dann brach Chaos aus, Cena verpasste Ambrose das Attitude Adjustment, während Ryback parallel den Shell Shocked gegen Rollins ansetzte. Einmal mehr schnellte Reigns heran und mähte Ryback per Spear nieder, so dass Rollins auf diesem landete und das Cover bis Drei durch brachte. Reigns und Ambrose hielten derweil mit vereinten Kräften Cena zurück. Während ein entgeisterter Ryback prompt aus der Halle stampfte, blieben Cena und Sheamus geschockt im beziehungsweise am Ring zurück. Sieger: The Shield.
Dolph Ziggler vs. Kofi Kingston
Vor dem nächsten Match kam Dolph Ziggler inklusive AJ und Big E in die Halle und betonte, dass nicht etwa Jack Swagger, sondern er eine Garantie auf den World Heavyweight Titel habe. Booker T kam hinzu und hatte eine Überraschung für den Showoff parat: Kofi Kingston! Der Ghanaer legte los wie die Feuerwehr und verpasste Ziggler den wohl großartigst gesellten Monkey Flip aller Zeiten. Alleine für diese Szene hat sich die Ansetzung schon gelohnt!
Es ging weiter hin und her, bis Kofi per Suicide Dive nach draußen segelte und statt Ziggler Big E erwischte. Zurück im Ring, ließ er sich kurz von AJ ablenken, doch Ziggler konnte dies nicht nutzen. Stattdessen lief er mitten in den Trouble from Paradise. Eins, Zwei... Dolph kam noch mal raus. Wenig später traf Kingston einen Springboard Cross Body und stieg nach dem erneuten Kickout aufs Top Rope. Ziggler kam wieder auf die Beine, eilte hinterher und ließ seinen Gegner mit dem Magen voran auf den Pfosten krachen. Ein angeschlagener Kofi rappelte sich auf und musste sofort den Zig Zag hinterher einstecken. Sieger: Dolph Ziggler. Langston hatte allerdings noch nicht genug und mischte Kingston nach dem Match noch kräftig auf.
Divas-Champion Kaitlyn vs. Tamina Snuka
Glückwunsch Tamina: dir ist die Ehre zugekommen, Kaitlyn als dominante Championesse darstellen zu dürfen! Schneller Beginn, bei dem Kaitlyn auf jede Attacke Snukas eine Antwort wusste, bis diese sich aus dem Ring flüchtete. Beim Weg zurück konnte Tamina ihre Gegnerin überlisten und Kaitlyn vom Apron aus in den Ringpfosten schleudern, von wo diese auch noch auf die Ringtreppe knallte. Samoan Drop im Ring, Superfly Splash - doch Kaitlyn wich aus, zeigte das Spear und nach knapp vier Minuten war der Spaß auch schon wieder vorbei. Siegerin und weiterhin Divas Champion: Kaitlyn.
WWE-Champion The Rock vs. CM Punk
Der Ex-Champ betrat mit geklautem Titel und Paul Heyman im Schlepptau als Erster die Halle. Beide Männer warteten erst mal ab, ein schleppender Beginn im Main Event. Nachdem Punk Rocky wiederholt zu Boden wrestlen konnte, meldete der sich mit zwei schnellen Arm Drags zurück. CM nahm daraufhin ein Timeout außerhalb des Rings. Zurück im Ring, provozierte er den Great One zunächst mit einer Ohrfeige, bevor er ihm kräftig in die Visage spuckte. Sein Ziel war klar: er wollte die Stipulation nutzen und den Titel per Disqualifikation gewinnen. The Rock reagierte entsprechend wütend, was Punk nutzte, um die Kontrolle wieder an sich zu reißen.
Mit Chokeholds hielt er Rocky lange am Boden, streute zwischendurch immer wieder Cover-Versuche ein. Nach dem Running Knee in die Ecke sowie dem Flying Elbow Drop schien CM auf dem richtigen Weg und schickte Dwayne nach draußen. Rocky konnte sich zwar noch mal zurück melden, musste schließlich aber seinen eigenen Rock Bottom auf das mexikanische Kommentatorenpult einstecken, welches dabei nicht brach. Punk spekulierte auf den Count Out - wodurch der Titel ebenfalls gewechselt wäre - doch Johnson schaffte es zurück in den Ring. Mit einer Running Clotheline und einem DDT kam er zurück, doch Punk wehrte mit Ellbogenschlägen den Rock Bottom ab... nur um ihn wenige Sekunden später doch noch einzustecken.
Cover, Eins, Zwei... NEIN! Punk kickte aus und rettete sich aus dem Ring. Rocky beförderte ihn zurück und lief mitten in den GTS! Dumm nur, dass wenige Sekunden zuvor der Referee k.o. gegangen war. Heyman versuchte, den guten Mann wieder zu beleben, während The Rock im Ring das Comeback gelang. Spinebuster, People's Elbow, ein weiterer Ringrichter schnellte in den Ring und zähle das Cover bis... Zweieinhalb! Punk kickte erneut aus und war in der Folge für eine miserabel gesellte Knöchelverletzung des Ersatz-Referees verantwortlich.
Er wollte die Situation nutzen, ließ sich von Heyman den Titel reichen, doch Rocky wich der Attacke aus. CM erwischte stattdessen den auf dem Apron stehenden Heyman, Rocky verpasste ihm den Rock Bottom und kam anschließend, da der Original-Ref natürlich pünktlich wieder wach war, mit dem Pin durch. Sieger und weiterhin WWE-Champion: The Rock.
Fazit
Positiv bleibt festzuhalten, dass die Ergebnisse nicht so erwartungsgemäß ausfielen wie befürchtet. The Shield konnte das Super-Face-Trio dank brillantem Teamwork tatsächlich besiegen, auf Ryback als Pin-Opfer hätten vorab wohl die Wenigsten gesetzt. Vor allem Reigns konnte dabei mit seinen knallharten Spears gegen Sheamus und Ryback punkten. Apropos gute Wettquoten: Jack Swagger als Chamber-Sieger hatte wohl auch kaum jemand auf der Rechnung. Das heftige Comeback des All-American American wurde konsequent fortgesetzt, mit Zeb Colter und einem (leider mäßig tollen) neuen Theme hat man das Makeover des talentierten, aber in der Vergangenheit häufig als Lachnummer porträtierten Swagger konsequent fortgesetzt.
In seiner aktuellen Darstellung ist er der perfekte Gegner für Del Rio, die kommenden Wochen dürften von deftigen Colter-Promos und harten Brawls gekennzeichnet sein. Das Talent zu einem starken Match, in das theoretisch auch noch Dolph Ziggler involviert werden könnte, haben beide Männer - allerdings auch einen Hang zu Botches, wie Berto einmal mehr bewiesen hat. Bleibt zu hoffen, dass sie bei WrestleMania beide einen guten Tag erwischen, denn dann erwartet uns ein starkes Match - auch wenn es klar im Schatten der Main Events stehen wird. Den Show Off hat man nachträglich noch auf die Card gepackt, was wichtig war, um ihn präsent zu halten.
Nur traurig, dass Kofi sich einmal mehr hinlegen musste, seine aktuelle Darstellung ist seines Talents unwürdig. Ansonsten hat man die Fehde zwischen Cesaro und Miz sowie den Aufbau der Monsters of Funk sinnvoll fortgeführt und CM Punk wird nach dem Referee-Chaos wieder reichlich Grund haben, sich zu beschweren. Zum Main Event bleibt zu sagen, dass dieses Mal mit Near-Falls und Kickouts aus Finishern deutlich weniger sparsam umgegangen wurde als noch beim Royal Rumble, was definitiv positiv zu werten ist. Wie es nun mit Punk weiter geht und ob Rocky sich kommende Nacht bei RAW gleich Cena zuwendet, bleibt abzuwarten. Das Finish sollte aber definitiv noch ein Nachspiel haben, vor allem auch im Hinblick darauf, dass CM nach aktuellem Stand (offiziell) noch keinen WrestleMania-Gegner hat.