Ryback vs. Kane (Chairs Match)
Beide Männer schnappten sich schon vor dem Ringgong Stühle, die ersten erfolgreichen Attacken damit gelangen Kane. Ryback übernahm jedoch schnell die Kontrolle und setzte Kane mit einem Running Powerslam und drei Big Splashes vom zweiten Seil zu. Anschließend hämmerte er mit einem Stuhl auf die frühere Big Red Machine ein.
Big Splash vom Top Rope, doch Kane zog die Knie an und der Big Guy segelte voll rein. Snake Eyes und ein Running DDT, jeweils auf einen Stuhl - Kane war nun klar am Drücker. Der Chokeslam from Hell durch zwei aufgestellte Stühle sollte folgen, doch stattdessen schickte Ryback ihn per Spinebuster durch.
Zu "Feed me more"-Chants prügelte der Big Guy mit einem Stuhl auf Kane ein. Anlauf zur Meathook Clothesline, doch Kane stoppte ihn mit einem Stuhlwurf an den Kopf, anschließend saß der Chokeslam. Cover bis Zwei, doch Ryback kam raus und verhinderte auch einen Tombstone auf einen Stuhl. Stattdessen saß nun die Meathook, Shell Shocked hinterher. Sieger: Ryback.
United States Champion Rusev vs. Jack Swagger
Entschlossener Start von Swagger, der sich von Anfang an erneut auf Rusevs linken Knöchel konzentrierte. Rusev sellte die Verletzung, konnte aber früh einen Patriot Lock-Ansatz in den Accolade kontern. Der Real American schien ohnmächtig zu werden, konnte sich dann aber doch raus winden und den Bulgaren in den Ankle Lock nehmen.
Der trat sich jedoch frei und rettete sich nach draußen, wo er Swagger seinen Jumping Side Kick verpasste. Ein weiterer im Ring, anschließend setzte Rusev erneut den Accolade an. Sieger und weiterhin United States Champion: Rusev.
Dean Ambrose vs. Bray Wyatt (Tables, Ladders & Chairs Match)
Guter Start für Dean, der Wyatt mit einem Topé und anschließendem Flying Forearm vom Kommentatorenpult attackierte. Anschließend verlagerte sich die Action ins Publikum. Dean mit einer weiteren eingesprungenen Attacke, dieses Mal vom Pult des Kickoff-Panels. Zurück am Ring, holte Ambrose mehrere Stühle hervor und setzte Bray damit zu, bevor er draußen einen Tisch aufbaute und noch zwei Kendo Sticks hinzu holte.
Staredown im Ring, bis Wyatt zu einem Stuhl griff und dafür mehrere Schläge mit einem der Kendo Sticks kassierte. Als Ambrose aufs Top Tope stieg, erwischte Bray ihn mit einem der Sticks und schickte ihn nach draußen, wo der Lunatic Fringe - frei nach Tschechows Gesetz - durch den zuvor aufgebauten Tisch segelte. In der Folge dominierte Bray seinen Gegner und verpasste ihm unter anderem den Running Senton auf eine Leiter.
Nach einem Konter kam Dean schließlich zurück und bearbeitete seinen aktuellen Erzfeind erneut mit sämtlichen Waffen, die er in die Hände bekommen konnte. Auf der Rampe beförderte er Wyatt gleich zweimal auf einen Tisch und segelte von einer Leiter per Flying Elbow Drop hinterher. Als er Bray anschließend zurück in den Ring schleppte, um ihn zu pinnen, konterte der plötzlich per Sister Abigail, das Cover ging aber nur bis Zwei. Noch einmal sollte der Finisher folgen, doch Ambrose rollte ihn auf, schickte ihn mit der Stirn voran in eine in der Ecke aufgehängte Leiter und ließ Dirty Deeds folgen. Cover, Eins, Zwei - Wyatt kam raus!
Was nun, Dean? Der Hobby-Psychopath holte einen Monitor hervor, bewunderte sich kurzzeitig selbst und nahm dann den Kameraschwenk als Inspiration, um einmal mehr die Rampe hoch zu humpeln. Dort schnappte er sich die größtmögliche Leiter und schleppte sie Richtung Ring, um sie vor dem spanischen Pult aufzubauen. Anschließend bat er die beiden Kommentatoren höflich, zu verschwinden.
Doch Wyatt kam zurück und versuchte erneut, ihn per Guillotine mit Stuhl an der Kehle auf die Treppe zu hämmern. Blöd gelaufen, Dean konterte und verpasste stattdessen ihm das Move. Anschließend rollte er Bray auf das spanische Pult, stieg auf die Riesenleiter und zeigte allen Ernstes den Flying Elbow Drop!
Irre Szene, die zu Recht "Holy Shit"- und "This is awesome"-Chants erntete. Einmal mehr schleppte Ambrose seinen Gegner zurück in den Ring und schickte ihm eine Kusshand, bevor er sich erneut den Monitor schnappte. Doch der war noch verkabelt und explodierte mitten im Lauf. Geblendet torkelte Ambrose mitten in Sister Abigail. Sieger: Bray Wyatt.
Fazit
TLC 2014 stand eindeutig unter dem Motto "Gute Action, fragwürdiges Booking". Dolph Ziggler ist aktuell heiß wie Frittenfett, doch was bringt ihm der vierte IC-Title-Run? In erster Linie zeigt diese Entscheidung, dass den Verantwortlichen einfach keine sinnvollere Beschäftigung für den Showoff einfällt. Derweil nimmt man Harper den Titel nach nur knapp einem Monat und einer katastrophal schwachen Darstellung in dieser Zeit schon wieder ab.
Das Match war phantastisch, ohne Frage das Highlight des Abends, doch wen kann es auf lange Sicht wirklich weiter bringen? Die gleiche Frage stellt sich bei Big Show vs. Rowan: Immerhin wurde Big Red dieses Mal gleichwertig dargestellt, doch was bringt Show der Sieg? Sollte man die Fehde prominent fortführen und Erick im Gegenzug einen Erfolg beim Royal Rumble gewähren, wäre dies kein Problem - doch es scheint fraglich, ob das passiert. Als Krönung durfte Cena Rollins und dessen beide Gefährten deutlich dominieren und gewann ein 3-on-1- bzw. 4-on-2-Handicap-Match gefühlt sogar zweimal.
Niemand kann erwarten, dass der aufstrebende Heel Rollins hier dominant dargestellt wird - im Gegenteil, es sollte sogar der Sinn der Sache sein, dass er sich nur mit miesen Tricks gegen den scheinbar unbesiegbaren Über-Face durchsetzen kann. Doch das Gefühl, dass dies passieren könnte, hatte man bei TLC leider zu keinem nie. Reigns' Comeback und sein entscheidendes Eingreifen am Ende ändern daran nur wenig. Man hatte hier die Chance, Rollins auf ähnliche Weise wie 2009 Sheamus den nächsten Schritt Richtung Zukunft und Main Event machen zu lassen, entschied sich aber klar dagegen.
Immerhin bookte man den Main Event sinnvoll. Ambrose machte erwartungsgemäß das Match und dominierte über weite Strecken, bevor ihm schließlich sein eigener Fehler zum Verhängnis wurde und Wyatt den dringend benötigten Sieg einbrachte. Auch hier stimmte die Action und es gab einige sehenswerte Spots. Die übrigen Matches waren kurz gehalten, Miz & Mizdow vs. The Usos führte man sinnvoll weiter und Kane brachte Ryback over.
Fakt ist jedoch, dass mit Ausnahme der offiziellen Verkündung von Cena vs. Lesnar und der Rückkehr von Roman, der anschließend backstage eine schwache Promo zu seiner Royal Rumble-Teilnahme ablieferte, keine neuen Entwicklungen auf den Weg gebracht wurden. Dies muss nun RAW am Montag dringend leisten, denn ansonsten legt man einen stockenden Start auf der Road to WrestleMania hin. Darüber, dass das sensationelle NXT R Evolution den finalen WWE-PPV 2014 lässig um Meilen übertroffen hat, braucht man nicht einmal zu diskutieren.
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