Bei Money in the Bank verteidigte Seth Rollins ohne Hilfe der Authority und mit etwas Glück seine WWE World Heavyweight Championship in einem Ladder-Match gegen Dean Ambrose. Sheamus sicherte sich den Money in the Bank-Koffer und John Cena gewann sein Rückmatch gegen Kevin Owens.
R-Truth vs. King Barrett (Kickoff Match)
Da R-Truth kürzlich seine königliche Robe getragen und sie somit entwertet hatte, kam Barrett mit einem noch scheußlicheren neuen Outfit zum Ring. Dort hatte Truth zunächst die Oberhand, bis er mit einer Lariat gestoppt wurde.
Anschließend dominierte Barrett mit Brawling und hielt ihn mit einem Chinlock auf der Matte, bis Truth sich mit Kicks befreite. Sitdown Face First Suplex hinterher, doch Barrett kam wieder auf die Beine. Der Bullhammer sollte folgen, doch stattdessen übertölpelte Truth ihn per Crucifix. Sieger: R-Truth.
Anschließend setzte der Sieger sich noch Barretts Krone auf, bevor er fluchtartig die Halle verließ.
Money in the Bank Contract Ladder Match
Die Show begann mit einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Dusty Rhodes, bei der der komplette Roster inklusive Vince McMahon, Stephanie und Triple H auf der Bühne dem American Dream Tribut zollte. Anschließend betraten die sieben MitB-Teilnehmer den Ring. Während die Übrigen mit einem Brawl begannen, brachte Kofi Kingston prompt eine Leiter in den Ring und begann zu klettern - natürlich mit herzlich wenig Erfolg.
Nach einer kleinen Kletterarie räumten Kane und Sheamus erst mal auf. Während der Ire draußen sämtliche Teilnehmer mit Leitern attackierte, musste er einen lautstarken "You look stupid"-Chant über sich ergehen lassen. Wenig später dominierte Roman Reigns das Geschehen und verpasste unter anderem Kingston eine brutale Powerbomb auf eine in der Ecke auf dem ersten Seil liegende Leiter. Anschließend powerbombte er Neville noch obendrauf - Kofi konnte einem fast leidtun.
Nachdem Kane Roman kurzzeitig ausgeschaltet hatte, kam die Zeit der Viper: Nacheinander schaltete er den Corporate Demon, Kofi und Neville mit sehenswerten RKOs aus, bevor er sich seinem Rivalen Sheamus widmete. Der Ire fertigte ihn jedoch per Brogue Kick ab, nur um an der Spitze der Leiter von Ziggler gestoppt zu werden. Beide griffen mehrfach nach dem Koffer, bevor Dolph Sheamus per Zig Zag von der Leiter holte.
Neville war auf dem Top Rope und verpasste Sheamus einen Red Arrow hinterher! Die Halle skandierte begeistert "NXT". Nachdem Neville Dolph von der Leiter schickte, schien er vor dem Sieg zu stehen, doch plötzlich holte Kane ihn zurück auf den Boden. Superkick von Dolph gegen Kane, doch der schaltete ihn und Neville aus. Roman war zurück im Ring und verpasste Kane den Superman Punch.
Da mit Ausnahme von Sheamus alle Teilnehmer vor der Rampe versammelt waren, stürzte Reigns sich per Topé hinterher! Plötzlich tauchten Big E und Xavier Woods auf und halfen Kofi in den Ring. Während Kingston kletterte, schnellte Roman plötzlich per Dropkick heran und fertigte die Tag Champs ab. Anschließend schnappte er sich Kofi und powerbombte ihn per Running Powerbomb nach draußen. Spear gegen Randy hinterher, Roman stieg auf die Leiter - doch plötzlich wurde die Halle dunkel, Bray Wyatt war im Ring und stürzte die Leiter um.
Anschließend verpasste er Reigns Sister Abigail und verließ die Halle. Damit stand nur noch ein Teilnehmer: Sheamus. Er schien den Koffer sicher zu haben, als Neville plötzlich hinterher kletterte. Sheamus fertigte den Engländer jedoch ab und hängte unter lautstarken Buhrufen den Koffer ab. Sieger: Sheamus.
Divas Champion Nikki Bella vs. Paige
Nach einem Schlagabtausch zu Beginn übernahm Nikki mit Nierenscheren und Chinlocks die Kontrolle. Als Paige sich befreite, setzte sie zunächst einen STF und dann den Figure Four Leglock an, doch Nikki rettete sich ins Seil. Sie versuchte sich am Rack Attack, doch Paige wand sich raus und zeigte den RamPaige, die Championesse kam aber bei Zwei aus dem Pinversuch.
Bei einem Schlagabtausch auf den Seilen stürzten beide Diven nach draußen und die Bellas zeigten einmal mehr Twin Magic. Brie rollte Paige ein, doch die drehte das Cover um und kam mit dem Pin durch! Daraufhin zerriss Brie demonstrativ das Papier, mit dem sie ihren BH ausgestopft hatte. Das Match ging weiter, Nikki verpasste der überraschten Paige das Rack Attack und der Referee zählte durch. Siegerin und weiterhin Divas Champion: Nikki Bella.
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Intercontinental Champion Ryback vs. Big Show
Miz kam raus, feierte sich selbst und nahm anschließend neben JBL am Kommentatorenpult Platz. Im Match ließ Ryback zunächst seinen Shellshocked von RAW noch mal auf dem Titantron zeigen. Anschließend verpasste er Big Show einen Spinebuster und die Meat Hook Clothesline, Shellshocked sollte prompt folgen. Da Show auswich, clotheslinte er ihn nach draußen, wo er Miz angriff und über das US-Pult schleuderte.
Big Show nutzte die Ablenkung, um im Match die Kontrolle zu übernehmen. Nachdem er den Big Guy eine Weile dominiert hatte, sollte der Showstopper folgen, doch Ryback konterte den Chokeslam in einen Armbar. Der IC-Champ war jetzt wieder am Drücker, zeigte einen Suplex und einen Big Splash hinterher. Erneut deutete er die Meat Hook an, lief aber direkt in den Chokeslam, das Cover ging bis Zwei.
Als Ryback per Shellshocked zurückkommen wollte, fing er sich die WMD ein und stürzte aus dem Ring. Show schob ihn zurück, doch plötzlich attackierte Miz Big Show von hinten, gab Ryback noch eine mit und verließ die Halle. Sieger durch Disqualifikation: The Big Show.
John Cena vs. Kevin Owens
Noch bevor Cena die Halle betrat, brach ein ohrenbetäubender "Fight Owens Fight"-Chant los. Ohrenbetäubend waren anschließend auch die Buhrufe und das "John Cena sucks" für den US-Champ. Anschließend ging es mit "Fight Owens Fight" weiter, John wurde bei jedem Move in Grund und Boden gebuht, Owens bei jeder Offensivaktion gefeiert.
Nach einem langsamen Start schien Cena seine Comebackserie durchzubringen, wurde aber von KO ausgekontert, der daraufhin selbst die beiden Running Shoulder Blocks, Spinout Powerbomb und zur Krönung den Five Knuckle Shuffle zeigte - natürlich inklusive lautstarkem "You can't see me" aus dem Publikum. Anschließend landete er jedoch im STF und musste nach einem Attitude Adjustment-Ansatz einen Reverse Suplex einstecken.
War Cena somit am Drücker? Denkste, Codebreaker von Mr. Wrestling! Die Popup Powerbomb sollte folgen, doch Cena übersprang Owens und zeigte nun seinerseits die Spinout Powerbomb. Five Knuckle Shuffle hinterher, doch statt dem AA folgten ein German Suplex und anschließend der Cannonball in die Ecke durch Kevin.
Das Tempo hatte merklich zugenommen, das Match war auf hohem Niveau. Bei einem Top Rope Senton von KO zog Cena die Knie an und verpasste dem NXT-Champ anschließend aus einem Electric Chair Drop-Ansatz einen Facebuster. Ein krachender AA folgte, doch Owens kam bei Zwei aus dem Pinversuch. John war daraufhin sichtlich frustriert und diskutierte mit dem Referee.
Ein Top Rope AA sollte folgen, doch Owens wand sich raus und zeigte stattdessen eine krachende Sitout Powerbomb. Da das Cover noch nicht reichte, schickte er seinen Gegner zur Popup Powerbomb in die Seile, doch Cena konterte per Hurricanrana, nur um anschließend in einen Superkick zu laufen. Es ging weiter munter hin und her, beide Männer schienen immer eine Antwort auf die Moves des jeweils anderen zu haben.
Nach einem verpassten Step Up Moonsault folgte das zweite AA, doch wieder kam Owens haarscharf aus dem folgenden Cover! Cena hievte seinen Gegner aufs Top Rope, doch statt einem Superplex von Cena konterte KO mit einer Spinout-Superplex-Variante. "This is awesome" skandierte die Halle zu Recht, nur um mit ansehen zu müssen, wie Owens im STF landete. Der NXT-Champ rettete sich jedoch ins Seil.
Nach einer zunächst verunglückten, aber dennoch beeindruckenden Sunset Flip Powerbomb von Cena kassierte er die Popup Powerbomb - und kam trotzdem aus dem Cover! Was für ein unglaubliches Match! Erneut sollte die Popup Powerbomb folgen, doch stattdessen setzte es Cenas Springboard Stunner. AA hinterher, das war's. Sieger: John Cena.
Nach dem Match wollte er Owens vor einer völlig aufgeheizten Halle seinen Respekt bekunden und reichte ihm den NXT-Titel. Ein Handschlag folgte, doch plötzlich trat KO Cena aus dem Ring. APRON POWERBOMB! Die Halle explodierte zu einem YES-Chant, während mehrere Referees und der Ringarzt sich um John kümmerten.
WWE Tag Team Champions The New Day vs. The Prime Time Players
Big E forderte die Fans vor dem Match auf, für Kofi zu klatschen, nachdem dieser nicht den Koffer gewinnen konnte. Doch statt der Power of Positivity setzte es wenig überraschend "New Day sucks"-Chants. Xavier regte sich mächtig auf, doch Big E beruhigte ihn und erklärte, der New Day ließe sich nicht von seinem Weg abbringen.
Das Match begann mit abwechselndem Mudhole Stomping gegen Darren Young. Die Tag Champs hielten Mr. No Days Off minutenlang in ihrer Ecke und dominierten ihn, bis Darren Big E in die Ecke stürmen ließ und das Hot Tag mit Titus O'Neil schaffte.
Als alle vier Beteiligten im Ring waren, schaltete Big E Darren per Running Shoulder Tackle durch die Seile aus. Xavier rollte Titus auf, der Coverversuch reichte jedoch nicht. Stattdessen stürmte er anschließend mitten in einen krachenden Spinebuster. Sieger und neue WWE Tag Team Champions: The Prime Time Players.
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WWE World Heavyweight Champion Seth Rollins vs. Dean Ambrose (Ladder Match)
Seth wurde vor seinem Match backstage von J&J Security und Kane verspottet. Letzterer erklärte ihm, The Future sei Geschichte. Triple H und Stephanie kamen hinzu und machten Rollins Druck, indem sie erklärten, er sei als Einziger verantwortlich für diese Situation. Er solle allen zeigen, wer er sei und wieso er ihn seinerzeit ausgewählt habe, betonte HHH anschließend noch.
Das Match begann erwartungsgemäß mit Brawling, Dean war dabei zunächst am Drücker, bis Rollins ihn mit einem Kniestoß nach draußen und dort in die Ringtreppe schickte. Seth spazierte gemütlich Richtung Leiter, als Ambrose plötzlich per Suicide Dive in ihn hinein segelte. In der Folge setzte er dem Champ mit einer Leiter zu und beförderte diese anschließend in den Ring, um seinen ersten Kletterversuch zu starten.
Immer wieder zerrten sie sich gegenseitig von den Stufen, bis Dean Seth mit dem Gesicht voran in die Leiter hämmerte. Ein Chicken Wing Suplex auf die Leiter folgte, Flying Elbow mit einleitendem Dusty Rhodes-Taunt von der Spitze hinterher! Das Momentum war nun klar auf Deans Seite... oder auch nicht.
Seth übernahm die Kontrolle, indem er sich auf linkes Knie konzentrierte, dem er unter anderem mithilfe der Leiter und einem Figure Four Leglock am Ringpfosten zusetzte. Als Dean sich befreien konnte und erneut Richtung Titel kletterte, wollte Rollins ihn per Powerbomb aus dem Ring befördern, segelte stattdessen aber per Hurricanrana selbst nach draußen. Dort schickte Ambrose ihn per Clothesline über das spanische Pult.
Nach einem Schlagabtausch auf dem Tisch sollte der Pedigree folgen, doch stattdessen konterte Ambrose per Dirty Deeds. "One more time" forderten die Fans in Columbus. Dean schleppte sich zurück in den Ring und die Leiter hoch, doch plötzlich stürmte Seth mit einem TV-Monitor heran und hämmerte ihn seinem Rivalen ans lädierte Knie, der daraufhin nach unten stürzte. Pedigree!
Hatte Seth damit den Sieg im Sack? Er schleppte sich zur Leiter, begann den Aufstieg, doch wieder kam Ambrose zurück und verhinderte die Entscheidung. Die Action verlagerte sich daraufhin nach draußen, wo Rollins Dean zunächst in eine aufgebockte Leiter und anschließend per Running Powerbomb in die Barrikade hämmerte.
Der Architect hatte noch nicht genug - eine weitere Running Powerbomb in die Barrikade folgte! Doch statt Richtung Titel zu gehen, holte Seth einige Stühle unter dem Ring hervor, platzierte sie auf einer Leiter und hämmerte Dean per Running Sitdown Powerbomb darauf. Anschließend begrub er seinen ehemaligen Shield-Bruder unter der Leiter sowie weiteren Stühlen und schleppte sich zurück in den Ring.
Langsam schleppte er sich die Leiter hoch, doch plötzlich befreite Dean sich und kam tatsächlich noch einmal zurück in den Ring. Beide Männer griffen nach dem Titel und rissen ihn gemeinsam los, doch Seth hielt am Boden den Gürtel in seinen Armen! Sieger und weiterhin WWE World Heavyweight Champion: Seth Rollins.
Triple H betrat die Halle und feierte mit seinem Protegé, der noch erklärte, er habe es ja allen gesagt, keiner könne mit ihm mithalten und er sei der größte WWE World Heavyweight Champion aller Zeiten.
Fazit
Die 2015er Auflage von Money in the Bank belegte einmal mehr, dass dieser Pay-per-View nur formell nicht zur ersten Riege gehört. Wie schon in den letzten Jahren, lag auch dieses Mal wieder der Unterhaltungsfaktor unglaublich hoch, wobei vor allem das sensationelle Rückmatch zwischen Cena und Owens zu begeistern wusste. Wenn auch nicht jedes Move perfekt saß, packten doch beide Männer wieder neue Aktionen aus und der Spannungsfaktor lag noch höher als beim ersten Aufeinandertreffen.
Dass Cena am Ende triumphierte, dürfte die Wenigsten überrascht haben, doch immerhin wurde KO durch die erneut fantastische Darstellung keineswegs geschwächt. Als WWE-Rookie darf man gegen einen 15-fachen Champion durchaus auch mal verlieren. Zudem sicherte er sich mit der Apron Powerbomb, die er erstmals im Main Roster auspacken durfte, noch das letzte Wort.
Ob es nun zu einem dritten Match kommt, oder ob Cena - wie bei NXT seinerzeit Sami Zayn und Neville - tatsächlich sogar für ein paar Wochen rausgeschrieben wird, bleibt abzuwarten. Der Main Event war ebenfalls unglaublich stark und es gelang endlich, sowohl Rollins als auch Ambrose stark aussehen zu lassen, wobei man vor allem den Champ endlich wieder legitim darstellte.
Zudem hat man sich durch das Finish die Option offen gehalten, die Fehde weiter fortzuführen. Apropos Optionen: Die hat man nun auch bei Koffer-Sieger Sheamus. Der Ire war neben Reigns, der einmal mehr knapp am großen Wurf scheiterte, die einzig logische Wahl im Match und dürfte nun, trotz seines bislang eher schwachen Comebacks, wieder ganz oben angreifen. Die WWE-Verantwortlichen glauben offenkundig weiterhin an ihn und es bleibt abzuwarten, wann der Cash-In erfolgt - im Zweifel aber nicht vor dem SummerSlam.
Was man mit Reigns und Wyatt nun plant, bleibt ebenfalls abzuwarten, doch wie schon bei der Fehde zwischen Bray und Dean kann man auch hier fest davon ausgehen, dass wieder das Momentum von einem der beiden aufstrebenden Superstars beschädigt wird - immer vorausgesetzt, dass Wyatt nach der zuletzt katastrophalen Darstellung überhaupt noch Momentum besitzt.
King Barrett wurde erneut lächerlich gemacht und die Diven- und IC-Fehden werden bei Battleground in die nächste Runde gehen. Bleiben noch die Prime Time Players, mit deren Titelgewinn wohl die wenigsten gerechnet hätten. Gelingt es den Writern, die PTP zu pushen, ohne The New Day an Momentum verlieren zu lassen, hat man hier alles richtig gemacht und ein Face-Team nach vorne gebracht. Dies war nach den verletzungsbedingten Ausfällen der Usos sowie von Kidd & Cesaro dringend notwendig.
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