Austin vs. McMahon Reloaded

Von Maurice Kneisel
Roman Reigns fertigte nach dem Main Event COO Triple H ab
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WWE World Heavyweight Champion Sheamus vs. Roman Reigns (Tables, Ladders & Chairs Match)

Sheamus lief gleich zu Beginn in eine gewaltige Rechte von Roman, die beiden prügelten wild aufeinander ein. Das Publikum machte derweil deutlich, dass sie wenig Lust auf den Main Event hatten und unterhielten sich selbst mit einem "Let's go Cena!" - "Cena sucks!" - Battle. Die Action verlagerte sich derweil aus dem Ring. Reigns hängte eine Leiter zwischen Kommentatorenpult und Apron auf, fing sich dabei jedoch einen Stuhlschlag in den Rücken ein.

Sheamus schickte ihn zurück in den Ring und einen Tisch hinterher, wurde jedoch per Clothesline prompt zurück nach draußen geschickt. Roman blieb am Drücker und prügelte den Iren die Rampe hoch, wo er ihn in einen Stapel Stühle und Tische whippte. "TLC, Baby!", grölte er und bearbeitete Sheamus anschließend mit einem Stuhl, bevor er ihn wieder Richtung Ring schleppte. Eine Powerbomb durch einen Tisch sollte folgen, doch der Champ konterte und schickte ihn per Back Bodydrop drauf. Anschließend hämmerte er ihn durch einen weiteren Tisch, schnappte sich eine Leiter und baute sie im Ring auf.

Doch Roman war wieder zur Stelle und verhinderte den Kletterversuch. Sheamus schleuderte ihm daraufhin eine Leiter entgegen, doch wieder kam Reigns schnell zurück, bis Sheamus seinen Drive By-Versuch abfing und ihn anschließend per White Noise von der Ringtreppe durch einen Tisch beförderte!

Steamroller auf die Leiter

Sheamus kehrte in den Ring zurück, doch Roman schleppte sich mit letzter Kraft hinterher. Dem Publikum war es weiterhin relativ egal, "CM Punk"- und "Daniel Bryan"- sowie ein gewaltiger "YES!"-Chant erklangen. Roman konterte derweil einen Steamroller auf die Leiter-Ansatz und powerbombte seinerseits Sheamus auf die Leiter. Außerhalb des Rings schnappte er sich einen Stuhl, nahm Anlauf und segelte über die Ringtreppe, um Sheamus den Stuhl auf Superman Punch-Art in die Visage zu hämmern.

"NXT!" skandierte die Halle, während der Champ wenig später einen weiteren Superman Punch blockte und die Ten Beats of the Bodhrán ansetzte. Doch Roman blockte die Schläge, schulterte seinen Gegner und schickte ihn per Samoan Drop durch die aufgebockte Leiter! "Holy Shit!" mussten auch die Fans in der Halle anerkennen, eine sensationelle Aktion! Reigns kehrte in den Ring zurück, baute eine Leiter auf und war schon fast am Titel, als Sheamus zurückkam und sich an seinem Fuß festkrallte.

Nun kletterten beide Männer abwechselnd, bis der Ire sich nach einem erfolglosen Powerbomb-Versuch den Superman Punch einfing. Reigns war auf dem Weg zum Titel, doch wieder kam Sheamus auf die Beine und riss die Leiter um. Anschließend kletterte er, doch Roman kam hinterher und zeigte einen Superman Punch auf der Leiter, wobei Sheamus durch einen Tisch segelte! Die Halle war nun heiß und tobte, während Reigns auf dem Weg zum Titel war.

Doch plötzlich waren Del Rio und Rusev zur Stelle und bearbeiteten ihn mit vereinten Kräften - bis Roman auch sie mit Superman Punches abfertigte. Er schnellte zurück in den Ring und stoppte einmal mehr Sheamus, doch der verpasste ihm den Brogue Kick. War's das jetzt? Wieder kletterte der Ire Richtung Titel - doch wieder kam Roman zurück! Sheamus sah ihn entsetzt an, doch hängte dann einfach den Titel ab. Sieger und weiterhin WWE World Heavyweight Champion: Sheamus.

Der Champ feiert

Der Champ feierte mit Alberto und Rusev, doch Roman fertigte alle drei ab, schnappte sich einen Stuhl und setzte ihnen weiter zu. Nachdem er Sheamus brutal mit dem Stuhl zugesetzt hatte, stürmte Triple H mit Stephanie und mehreren Referees zum Ring, um ihn zu stoppen, doch Reigns prügelte weiter auf den Iren ein. Den Fans gefiel es, sie skandierten "Roman".

Schließlich betrat Hunter den Ring, um Reigns zu stoppen, doch der verpasste ihm einen Superman Punch, bevor er auch ihn mit Stuhlschlägen malträtierte, während Steph ihn von draußen anflehte, aufzuhören. Stattdessen schickte er HHH nach draußen und verpasste ihm eine Powerbomb auf das mexikanische Kommentatorenpult, das dabei nicht brach. Also steig Reigns auf das US-Pult, nahm Anlauf und verpasste Hunter einen sehenswerten Elbow Drop, wobei das Pult brach.

Während die Referees Triple H auf die Beine halfen, schien Roman die Halle zu verlassen... nur um noch einmal umzudrehen und ihm ein brutales Spear zu verpassen! Der PPV endete mit einem "Thank you Roman"-Chant und Stephanie, die ihm versicherte, dafür zu büßen.

Fazit

Der Main Event war sicher nicht das beste TLC-Match der WWE-Geschichte, doch man machte hier vieles richtig. Ja, man fährt mit Roman Reigns die Daniel Bryan-Storyline, bei der er zwar gefühlt der verdiente Champion ist, aber immer wieder von der Authority um seinen Titel gebracht wird. Und ja, die Entwicklungen nach dem Match lassen darauf schließen, dass die WWE nun die alte Austin vs. McMahon-Storyline wieder ausgräbt. Doch wie man an der Entwicklung der Reaktionen im TD Garden gemerkt hat, war dies die richtige Entscheidung.

Viele Fans hatten keine Lust auf das Match, boykottierten es lautstark - doch am Ende waren alle auf den Beinen, feuerten Reigns an und feierten ihn für die brutale Abreibung, die er der League of Nations und insbesondere Triple H verpasste. Neu ist daran wenig, doch es ist die richtige Entscheidung, um Roman endlich auch bei den Smarks zumindest teilweise over zu bringen. Wichtig ist nun, dass man das Ganze bei Raw sinnvoll fortführt und Roman weiterhin tough und gnadenlos darstellt, statt ihn wieder zum netten Grinseäffchen zu machen.

Lucha Dragons in Hochform

Ein Match gegen Triple H beim Royal Rumble, dann der Titelgewinn bei Fastlane oder spätestens bei WrestleMania - so könnte der Push sinnvoll fortgeführt werden. Apropos Push: den erhielt auch Dean Ambrose durch den Gewinn des IC-Titels nach starkem Match gegen Kevin Owens. Weiterhin schwer nachvollziehbar ist allerdings, wieso man ausgerechnet bei diesen beiden Männern auf eine Stipulation verzichtete - vielleicht, damit sie dem Main Event nicht komplett die Show stehlen? Das gelang dafür dem Tag Team-Three Way, der ein sensationelles Spot-Fest war.

Innovative Moves en masse, die Lucha Dragons in Hochform und Jimmy Uso mit dem irren Superfly Splash aus dem Ring auf eine Leiter - alleine für dieses Match hat sich TLC schon gelohnt. Diese drei Teams belegten dabei einmal mehr eindrucksvoll, wieso die Tag-Division derzeit zum attraktivsten am WWE-Produkt zählt. Im Tables-Match setzte es für die ECW-Fans Nostalgie pur, man entschied sich aber für die richtigen Sieger.

Ob die Wyatts nun endlich mal wieder konsequent gepusht werden, darf nach den Erfahrungen der letzten Jahre allerdings leider bezweifelt werden. Die Storylines zwischen Ryback und Rusev sowie bei den Diven wurden sinnvoll fortgeführt, während das US-Titel-Match vermutlich die Fehde zwischen Del Rio und Swagger schon wieder beendet hat. TLC war ein unterhaltsamer Pay-per-View ohne große Schocker, in dem aber booking-technisch endlich mal wieder gute Entscheidungen getroffen wurden. Nun gilt es, diese auf der Road to WrestleMania auch fortzuführen und nicht, wie so häufig, schnell wieder im Sande verlaufen zu lassen.

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WWE: Alle Champions auf einen Blick