Eine Titelschlacht in drei Akten

Maurice Kneisel
02. Mai 201612:24
AJ Styles schickte bei Payback Roman Reigns per Phenomenal Forearm durchs KommentatorenpultWWE
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Roman Reigns verteidigte bei Payback in der Allstate Arena von Rosemond, Illinois seine WWE World Heavyweight Championship gegen AJ Styles, nachdem das Match zuvor zweimal neu gestartet werden musste. Vince McMahon gab bekannt, dass Shane und Stephanie McMahon zukünftig gemeinsam Raw leiten werden und Dean Ambrose besiegte Chris Jericho.

Dolph Ziggler vs. Baron Corbin

Nach kurzem Trash Talking übernahm Corbin die Kontrolle und schleuderte Dolph hart mit der Schulter voran in den Turnbuckle, um ihm anschließend mit Brawling weiter zuzusetzen. Minutenlang dominierte er den Showoff, bis der per Sleeperhold zurückkam. Kurzzeitig war Ziggler am Drücker, doch dann sprang er von der Ringtreppe mitten in einen Big Boot. Baron hämmerte ihn in den Pfosten und schickte ihn anschließend zurück in den Ring. Statt gleich zu folgen, provozierte er die Fans und verhöhnte anschließend weiter Dolph. Der nutzte die Gelegenheit zu einem erfolgreichen Rollup. Sieger: Dolph Ziggler.

U.S. Champion Kalisto vs. Ryback

Während die Halle "Goldberg" skandierte, deutete Ryback einen Handshake an, um Kalisto zu übertölpeln. Doch der US-Champ erholte sich schnell, schickte den Big Guy nach draußen und ließ unter anderem einen Corkscrew Plancha folgen. Zurück im Ring, übernahm Ryback jedoch per Wheelbarrow in den Turnbuckle schnell wieder die Kontrolle. In der Folge hatte er den Lucha Dragon minutenlang im Griff, doch der meldete sich schließlich per DDT zurück. Ein zweiter in den Apron folgte, in der Folge sellte der Big Guy eine Schulterverletzung.

Weiteres Highflying und Kicks, Rybacks Konterversuche blieben zunächst ohne Wirkung. Doch nachdem er Salida del Sol blockte, setzte er zum Shellshocked an, was Kalisto allerdings konterte und ihn bis Zwei einrollte. Ryback wendete per Spinebuster erneut das Blatt und stieg aufs Top Rope, nur um sich Kicks an den Kopf einzufangen. Kalisto kletterte hinterher, doch Ryback stemmte ihn hoch und zeigte einen Super Gorilla Press! Anschließend setzte er jedoch einen Big Splash vom Seil daneben und kassierte Salida del Sol. Sieger und weiterhin U.S. Champion: Kalisto.

Enzo Amore & Colin Cassady vs. The Vaudevillains (WWE Tag Team Championship No. 1 Contenders' Tournament Final)

Nach einer Promo der Tag Team-Champions The New Day begann der Opener - nur um nach kurzer Zeit abgebrochen zu werden. Gotch whippte Amore Richtung Seile, wobei dieser mit dem Kopf voran erst in das mittlere krachte und von dort nach unten auf den Apron und aus dem Ring federte. Dabei verlor er das Bewusstsein und wurde aus der Halle transportiert. Im Laufe der Show wurde bekannt, dass Enzo glücklicherweise "nur" eine Gehirnerschütterung erlitten hat und alle anderen medizinischen Tests negativ ausfielen. No Contest.

Sami Zayn vs. Kevin Owens

Das Match begann mit einem lauten Olé-Chant, wildem Schlagabtausch und einem Plancha durch Zayn. Der wildentschlossene Underdog from the Underground hämmerte seinen Erzrivalen wiederholt in die Barrikade und behielt die Kontrolle, bis Owens einer Attacke auswich und ihn zunächst auf den Apron und anschließend zweimal in die Ringtreppe schleuderte. KO dominierte minutenlang, bis Sami zweimal nacheinander eine Attacke no-sellte und jeweils per Clothesline zurückkam. Nach einem Michinoku Driver und der Blue Thunder Bomb kickte Kevin jedoch zunächst in letzter Sekunde aus dem Cover und verpasste Sami anschließend einen brutalen Neckbreaker sowie den Frogsplash - nächster Near-Fall! Nach einer stiffen Clothesline in die Ecke folgten zwei Cannonballs, die Pop-up Powerbomb sollte die Entscheidung bringen.

Doch Sami konterte per Dropkick und Half-and-Half Suplex - nur um sich direkt eine weitere brutale Clothesline einzufangen. Eine zweite Pop-up Powerbomb konterte Zayn per Rollup, nur um anschließend bei einem Tornado DDT per Backbreaker abgefangen zu werden. Die Halle kochte mittlerweile. Nach einem Schlagabtausch auf dem Apron versuchte Kevin sich an einer Powerbomb, kassierte stattdessen jedoch einen Back Body Drop und krachte mit dem Rücken voll auf der Kante. Running Tornado DDT durch die Seile hinterher! "This is awesome" und "Olé" hallte es zurecht durch die Allstate Arena, doch Sami lief auf dem Weg zum Helluva Kick plötzlich mitten in einen Superkick. Pop-up Powerbomb hinterher. Sieger: Kevin Owens.

Anschließend verpasste KO Zayn noch eine Ohrfeige und schleuderte ihn übers Top Rope, bevor er Byron Saxton aufforderte, zu ihm in den Ring zu steigen und ihn zu interviewen. "Ask me about beating Sami now!" forderte er Saxton auf, doch der kam dem nicht nach. Also schnappte Owens sich das Mikro und erklärte, nach 14 Jahren endlich bewiesen zu haben, der bessere Mann zu sein und sich nun wieder auf seinen IC-Titel konzentrieren zu können. Daraufhin setzte er sich ans Kommentatorenpult für das nachfolgende Match. SPOX

Intercontinental Champion The Miz vs. Cesaro

Während KO JBLs Cowboyhut anprobierte, betraten The Miz und Maryse sowie Cesaro die Halle. Der Schweizer übernahm früh die Kontrolle und verpasste dem Awesome One unter anderem einen Gutwrench Suplex sowie einen Tilt-a-Whirl Backbreaker. Miz meldete sich nach einer Weile per Attacke auf die lädierte Schulter seines Gegners zurück und bearbeitete diese, ließ sich aber dazu hinreißen, die Fans zu provozieren. Cesaro nutzte dies, um sich zurück zu melden, doch Miz konterte per Sleeper Hold. Cesaro powerte sich hoch und zeigte einen deftigen Suplex, sellte anschließend aber weiter seine Schulterverletzung. Mehrere European Uppercuts in der Ecke sowie der Uppercut Train folgten.

Nach einigen Minuten kam Miz wieder besser ins Match, in der Folge ging es hin und her. Nachdem er seinen Gegner mit der Schulter voran in den Ringpfosten geschickt hatte, ließ er das Skull Crushing Finale folgen, doch Cesaro kickte aus dem Pinversuch. Plötzlich tauchte Sami aus dem Nichts auf und segelte über das Kommentatorenpult auf Owens. Miz ließ sich durch die Prügelei ablenken und kassierte den Cesaro Swing. Anschließend landete er im Crossface, doch der Referee war abgelenkt und sah den Tapout nicht. Ein frustrierter Swiss Superman schickte daraufhin Owens und Zayn vom Apron, was Miz zum Rollup mit Griff an die Hose nutzte. Sieger und weiterhin Intercontinental Champion: The Miz.

Der Sieger feierte draußen, kassierte dann jedoch einen Running Uppercut in die Barrikade. Cesaro brachte ihn zurück in den Ring und ließ den Neutralizer folgen. Owens kam hinzu und fertigte Cesaro ab, nur um erneut von Sami attackiert zu werden. KO verpasste ihm eine Powerbomb und setzte anschließend zur Pop-up Powerbomb gegen Miz an, Maryse zog ihren Ehemann jedoch aus dem Ring. Owens schnappte sich daraufhin dessen Titel und ließ sich damit feiern, während er den Champ verbal weiter abfertigte.

Dean Ambrose vs. Chris Jericho

Jericho begann das Match mit Trash Talk und fing sich dafür eine ein. Dean bearbeitete ihn mit Shoulder Thrusts in der Ecke, woraufhin Y2J erst mal aus dem Ring floh und sich eine Auszeit gönnte. Anschließend ging es kurzzeitig hin und her, bis Chris den Referee als Schutzschild nutzte und seinen Gegner per Cheap Shot übertölpelte. Er wehrte Dirty Deeds ab und schickte Dean per Triangle Dropkick nach draußen.

In der Folge war der Kanadier am Drücker und setzte Ambrose unter anderem per Headlock sowie mit einem Slingshot ins unterste Seil zu. Wenig später nahm er ihn in die Walls of Jericho, doch der Lunatic Fringe konnte sich ins Seil retten. Jericho kassierte draußen ein Topé ins deutsche Kommentatorenpult, das Dean anschließend abdeckte. Dirty Deeds hindurch sollte folgen, doch Chris befreite sich und beförderte seinen Gegner per Slingshot vom Pult in die Timekeeper's Area. Zurück im Ring, blockte Dean den Codebreaker, anschließend ging es weiter hin und her.

Nachdem Y2J Dirty Deeds per Rollup bis Zwei gekontert hatte, setzte er erneut die Walls of Jericho an und hielt Dean eine Weile darin, bis der sich per Rollup bis Zwei befreien konnte. Weitere Offensive von Chris, nach jedem Move folgte ein Near-Fall. Der Ayatollah of Rock N' Rolla war nun sichtlich frustriert, erhöhte merklich seine Trash Talk-Frequenz und verpasste seinem Gegner ein paar Ohrfeigen. Der kam mit Chops und Slaps zurück, lief jedoch mitten in einen Elbow. Den anschließenden Lionsault blockte er jedoch mit den Knien. Dirty Deeds sollten folgen, doch Jericho wehrte sich. Letztlich brachte Ambrose seinen Finisher aber doch durch. Sieger: Dean Ambrose.

WWE Women's Champion Charlotte vs. Natalya

Nachdem sie von Charlotte ange-WHOOO-t wurde, versuchte Natalya sich prompt am Sharpshooter. Es ging hin und her, wobei die Championesse ihre Herausforderin immer wieder provozierte. Nachdem Charlotte vor einem zweiten Sharpshooter-Ansatz nach draußen floh, folgte Natty ihr und lief in einen Neckbreaker. In der Folge war Charlotte am Drücker, würgte die Comeback-Versuche immer wieder schnell ab und konzentrierte sich auf das Knie ihrer Gegnerin. Zwischendurch forderte sie noch Bret Hart auf, genau zuzusehen, um noch etwas zu lernen.

Natty meldete sich mit einem Armbar zurück, doch Charlotte befreite sich und suplexte sie mit dem angeschlagenen Bein voran in die Seile. Es ging anschließend hin und her, bis Charlotte sich draußen, vor den Augen ihres Vaters, an einer Powerbomb auf den Apron versuchte. Natalya konterte diese jedoch per Hurricanrana und rollte ihre Gegnerin zurück in den Ring. Statt gleich nachzusetzen, lieferte sie sich einen Staredown mit dem Nature Boy, was Charlotte zu einem Big Boot nutzte. Natalya konnte den Figure-Four Leglock jedoch verhindern und brachte Natty by Nature durch.

Der Sharpshooter sollte folgen, doch Charlotte wehrte sich erneut erfolgreich und zeigte stattdessen Natural Selection. Nach einem Moonsault setzte sie den Figure-Four an, doch Natalya verhinderte, dass sie zum Figure-Eight in die Brücke ging. Stattdessen drehte sie das Move um, doch Charlotte rettete sich ins unterste Seil. Nach einer saftigen Ohrfeige nahm Charlotte Natalya in den Sharpshooter und Referee Charles Robinson ließ sofort die Ringglocke läuten, obwohl Natty nie abgeklopft hatte. Siegerin und weiterhin WWE Women's Champion: Charlotte.

Nach dem Chicago Screw Job verließ Robinson, der schon zu WCW-Zeiten als Flairs Verbündeter Little Naitch bekannt war, sofort den Ring. Der Hitman verpasste Ric Flair einen saftigen Schwinger und die Harts nahmen die Flairs parallel in den Sharpshooter.

Mr. McMahon kam für seine große Ankündigung zum Ring und wurde mit "CM Punk"-Chants begrüßt. Er forderte die Leute auf, lauter zu werden und erklärte dann, Raw sei seit so langer Zeit erfolgreich, weil sie sich stets neu erfinden würden. Seine Lieblingszeit sei die Attitude Era gewesen, doch nun sei eine neue Ära, die eines neuen Anführers bedürfe. Anschließend rief er Stephanie zum Ring, die ihre Vorzüge aufzählte und erklärte, wieso sie besser als Shane sei. Der folgte und zog das gleiche Spielchen ab, bevor Vince seine Entscheidung bekannt gab: ihm gefiel, wie seine Kinder kurz davor waren, sich gegenseitig an die Kehle zu gehen, und so erklärte er sie als gleichberechtigt. Den Rest sollten sie unter sich ausmachen. Anschließend verließ Vince die Halle und zwischen Shane und Stephanie kam es tatsächlich zum Handshake, wenn auch mit offensichtlichen Vorbehalten. SPOX

WWE World Heavyweight Champion Roman Reigns vs. AJ Styles

Buhrufe für Roman, ein ohrenbetäubender "AJ Styles"-Chant - das Publikum agierte im Main Event erwartungsgemäß. Styles legte mit Kicks ans linke Bein und Attacken auf Romans Arm los. Der nahm Tempo aus dem Match und lief AJ mit einem Shoulder Block über den Haufen. Mit einer krachenden Clothesline übernahm der Champ die Kontrolle und ließ zwei Powerbombs folgen. Beim anschließenden Superman Punch-Versuch lief er jedoch mitten in einen Kick von Styles, der daraufhin in die Offensive ging. Früh setzte er den Calf Crusher an, doch Reigns rettete sich aus dem Ring. Styles folgte per Phenomenal Forearm nach draußen, wobei er Roman und sich durch das deutsche Kommentatorenpult beförderte! Er versuchte anschließend, Reigns zeitig zurück in den Ring zu befördern, doch der stürzte vom Apron, der Referee war bei Neun. AJ rollte sich daraufhin zurück in den Ring. Sieger durch Countout: AJ Styles.

Plötzlich ertönte "Here comes the Money", Shane-O-Mac erschien auf der Rampe und erklärte, so hätten Matches vielleicht in der alten Ära geendet, aber nun würden andere Zeiten herrschen. Das Match wurde neu gestartet - ohne Countout. Styles holte Roman zurück in den Ring und würgte einen Comeback-Versuch per Pelé Kick ab. Der 450 Splash sollte die Entscheidung bringen, doch Reigns fing ihn mit den Knien ab. AJ befreite sich im letzten Moment aus dem folgenden Cover, nur um anschließend vom Top Rope mitten in einen Schlag zu segeln. Der Referee entschied, dass es sich dabei um einen Low Blow handelte und beendete das Match erneut. Sieger durch DQ: AJ Styles.

Stephanie wollte erwartungsgemäß nicht hinter ihrem Bruder nachstehen und ließ das Match ohne Disqualifikation erneut neu starten. Styles attackierte daraufhin Roman, der ihn jedoch per Uppercut vom Turnbuckle nach draußen schickte. Anschließend hämmerte er ihn erst in und dann über die Barrikade. AJ revanchierte sich, indem er seinen Gegner per eingesprungener Clothesline zurück über die Barrikade beförderte. In der Halle brach ein "AJ Styles"/"Roman Reigns"-Battle, während AJ erneut zum Phenomenal Forearm abhob - und mitten in einen Superman Punch segelte. Near-Fall, ein weiterer Superman Punch folgte, doch dieses Mal pinnte Reigns seinen Gegner nicht. Stattdessen lauerte er auf das Spear, doch plötzlich waren Karl Anderson und Luke Gallows zur Stelle und zogen Styles aus dem Ring. Anschließend gingen sie auf Roman los und verpassten ihm den Magic Killer. AJ schleppte sich benommen auf den Apron und zeigte den Phenomenal Forearm. Cover, Eins, Zwei, Drei - doch Roman hatte bei Zwei den Fuß ins Seil gelegt.

Die Usos stürmten nun die Rampe runter und attackierten Anderson & Gallows. Styles stieg derweil aufs Top Rope und wurde von Reigns nach draußen in alle vier Männer geworfen. Reigns mit dem Plancha hinterher, doch er erwischte alle außer Styles. Der verpasste ihm stattdessen den Forearm von der Barrikade und anschließend, zurück im Ring, einen Springboard 450! Auch das nachfolgende Cover reichte nicht zum Titelgewinn. Er setzte zum Styles Clash an, doch Roman konterte per Back Bodydrop übers Seil. AJ hielt sich fest und wehrte einen Superman Punch per Enzuigiri ab. Phenomenal Forearm? Nein, Reigns duckte sich ab, schnellte in die Seile und spearte seinen Gegner über den Haufen! Sieger und weiterhin WWE World Heavyweight Champion: Roman Reigns.

Backstage gratulierte Vince seinen Kindern zu ihren Entscheidungen und fragte sie, ob Styles ein Re-Match verdient habe. Diese stimmten zu und setzten ein Extreme Rules-Match für den gleichnamigen kommenden PPV an.

Fazit

Die Main Show begann mit einem absoluten Schocker, und leider keinem der guten Sorte, als Enzo früh im Match ausgeknockt wurde. So bitter eine Gehirnerschütterung für Smacktalker Skywalker auch ist, hatte man nach den Bildern mit schlimmerem rechnen müssen und kann Amore nur gute Besserung wünschen. Wie es für Big Cass bis zu seinem Comeback weitergeht, erscheint ebenso offen wie die Frage, ob die Vaudevillains, von denen Vince McMahon Berichten zufolge ohnehin alles andere als angetan sein soll, durch diese Ereignisse weiter an Boden verlieren werden.

Gotch, der eigentlich ein hervorragender Worker ist, hielt Enzo bei der Aktion, die zur Verletzung führte, lange - vielleicht zu lange fest. Trotzdem handelte es sich dabei um einen absoluten Freak Accident, der hoffentlich für alle Beteiligten ohne langfristige Schäden bleiben wird. Mit KO vs. Zayn ließ die WWE das perfekte Match folgen, um die Fans aus ihrer Schockstarre zu holen. Die beiden Indy-Ikonen brannten erwartungsgemäß ein wrestlerisches Feuerwerk ab und wurden anschließend prompt wieder in die IC-Fehde involviert. Entsprechend könnte es bei Extreme Rules zu einem spektakulären Hardcore-4-Way kommen.

Ansonsten setzte es leider wenig Überraschungen, der "Chicago Screwjob" im Frauenmatch war zwar gut, um Natalya zu schützen, doch sieht man diesen gefühlt mittlerweile alle drei Jahre, was nicht sein muss. Dean erhielt den nach seiner WrestleMania-Niederlage dringend benötigten Sieg über Jericho, doch ob er nun endlich verdient Richtung Main Event gepusht wird, darf bezweifelt werden. Die Entscheidung von Mr. McMahon erhielt reichlich Zeit und dürfte, Stand jetzt, die bestmögliche Variante sein. Durch den Power Struggle zwischen Steph und Shane hält man sich alle Optionen - inklusive eines möglichen Roster Splits - offen.

Im Main Event hätte man dies allerdings etwas subtiler einbinden können, das frühe Ende durch Countout und auch die "Revanche" durch Stephanie waren mehr als vorhersehbar. Durch die wenig spektakuläre Einbindung des Bullet Club und der Usos überbookte man das Match zusätzlich. Da das Re-Match bei Extreme Rules im Zweifel noch mehr durch Eingriffe von außen bestimmt werden wird, werden wir wohl weiterhin kein reguläres Wrestlingmatch zwischen Roman und AJ erleben. Das ist schade, da die beiden, wann immer das Match an Tempo gewann, absolut zu unterhalten wussten.

Da der nächste PPV bereits in drei Wochen ansteht, wird sich in den kommenden Weeklys alles um die Rivalität der McMahons drehen und es bleibt zu hoffen, dass dadurch die interessanten Fehden, wie Owens vs. Zayn oder eben Reigns vs. Styles, nicht zu stark in den Schatten gestellt werden.

Die WWE-Champions im Überblick