1:6 gegen die USA, NHL-Profi Sturm verletzt - trotz drei Punkten nach dem ersten Wochenende hat die WM nicht nach Plan begonnen.
Als dem WM-Traumstart schnell der erste schmerzhafte Rückschlag folgte, suchten die Vize-Weltmeister vergeblich nach ihrem Vorkämpfer. Nico Sturm, der Eishockey-Arbeiter und Anführer, fehlte an allen Ecken und Enden. Nicht nur beim ernüchternden 1:6 gegen die USA in der Halbfinalrevanche - ein längerer Ausfall des NHL-Stürmers könnte massive Auswirkungen auf die gesamte WM-Mission in Tschechien haben.
Wie schwerwiegend die Verletzung des 29-Jährigen ist, wollte im deutschen Lager niemand verraten. "Bei uns ist jeder verletzte Spieler ein Ausfall", meinte Bundestrainer Harold Kreis, "wir werden schauen, wie die Genesung ist." Für jeden offensichtlich war dagegen, wie entscheidend sein Fehlen war: Ohne den Bully- und Defensivspezialisten kassierte "seine" vierte Angriffsreihe, die eigentlich die gegnerischen Stars bremsen soll, drei Gegentore - außerdem wurde Sturm in Unterzahl vermisst, als die Amerikaner zweimal eiskalt zuschlugen.
Kreis hofft, dass der Mittelstürmer der San Jose Sharks ebenso wie die angeschlagenen Verteidiger Maksymilian Szuber und Fabio Wagner "bald wieder fit" ist. Ob schon am Montag (20.20 Uhr) gegen den elfmaligen Weltmeister Schweden, ist allerdings fraglich. Zumindest für die Offensive gibt es gegen die prominent besetzten Tre Kronor eine Verstärkung: NHL-Angreifer Lukas Reichel, der am Freitagabend in Ostrava eintraf, soll auflaufen.