Die deutschen Eishockey-Frauen haben nach dem Klassenerhalt bei der Weltmeisterschaft in Kanada ihr zweites Ziel verpasst. Die Auswahl des DEB verlor zum Auftakt der Platzierungsrunde in Brampton trotz einer zumindest anfangs couragierten Leistung gegen Finnland 2:8 (1:1, 1:3, 0:4) und belegt damit in der Endabrechnung Platz sieben.
Das deutsche Team hatte bereits in der Vorrunde 0:3 gegen die Finninnen verloren, nahm sich aber vor, unter die fünf besten Teams der Welt kommen. Dabei befand sich das Team von Bundestrainer Thomas Schäder 25 Minuten lang auf einem guten Weg. Sonja Weidenfeller brachte ihre Mannschaft in der elften Minute in Überzahl in Führung, nach dem zwischenzeitlichen 1:2 glich Theresa Wagner in der 22. Minute wieder aus.
Eine Zwei-Minuten-Strafe für Svenja Voigt leitete jedoch die Niederlage ein. Finnland nutzte die Überzahl eiskalt aus. Petra Nieminen traf zum 3:2 (26.) und erhöhte kurz danach (29.) mit ihrem dritten Treffer auf 4:2. Im Schlussdrittel folgte der Einbruch. Julia Liikala (46.), Jenni Hiirikoski (49.), Emilia Vesa (50.) und Nelli Laitinen (60.) sorgten für die höchste deutsche Turnierniederlage.
Die deutsche Mannschaft kann Kanada dennoch erhobenen Hauptes verlassen. Nach drei Siegen in vier Vorrundenpartien belegte sie in der Tabelle Platz zwei und machte dabei frühzeitig den Klassenerhalt klar. Dies war vor Turnierbeginn das große Ziel. Auch beim 0:3 im Viertelfinale gegen die übermächtigen US-Amerikanerinnen hielten Schädlers Schützlinge, die sich im Aufbau befinden, lange gut mit.