Die deutschen Eishockey-Frauen haben bei der WM in Dänemark durch ein Tor in letzter Sekunde den Klassenerhalt geschafft. Tanja Eisenschmid erzielte gegen die Gastgeberinnen nach 59:59 Minuten den Siegtreffer zum 3:2 (1:1, 0:1, 2:0) für die Mannschaft von Bundestrainer Thomas Schädler. Wäre das letzte Gruppenspiel in die Verlängerung gegangen, hätte das deutsche Team erstmals seit 2015 den Gang in die zweitklassige Division IA antreten müssen.
Durch die drei Punkte für den Sieg nach 60 Minuten zog Deutschland aber in der Tabelle noch an Dänemark vorbei und schloss die Fünfergruppe B mit vier Zählern auf dem vierten Platz ab. Das Viertelfinale war schon vor der Partie außer Reichweite gewesen.
"Unglaublich. Solch ein Spiel habe ich bisher noch nicht in meiner Trainerkarriere erlebt", sagte Schädler. Auch DEB-Präsident Peter Merten war erleichtert: "Kompliment an die Mannschaft, die immer an sich geglaubt hat und an Trainer und Staff, die hier absolut toll unterstützt haben. Das ganze Team ist sensationell und eine wunderbare Ausgangsbasis für unsere Zukunft im Frauen-Eishockey."
Franziska Feldmeier (9.) glich in der spannenden Begegnung in Frederikshavn zunächst zum 1:1 aus, fünf Minuten vor Schluss lag die deutsche Mannschaft dennoch mit 1:2 in Rückstand. Der abermalige Ausgleich durch Laura Kluge (56.) sorgte für neue Hoffnung, Eisenschmid vollendete das kleine Eishockey-Wunder.
Das erhoffe Viertelfinale hatte die deutsche Auswahl in Dänemark schon durch die Niederlagen gegen Ungarn (2:4), Schweden (3:4 nach Penaltyschießen) und Tschechien (0:6) verpasst.