Der ERC Ingolstadt greift in der DEL nach seinem zweiten Titel. Der Meister von 2014 gewann das sechste Play-off-Halbfinale bei den Adlern Mannheim mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) und entschied die spannende Serie mit 4:2 für sich. "Das war eine intensive Serie. Wir wurden heute sehr in die Defensive gedrängt. Aber wir sind überglücklich", sagte ERC-Coach Mark French.
Hauptrundensieger Red Bull München hat derweil seinen ersten Matchball vergeben. Die Mannschaft von Trainer Don Jackson unterlag in Spiel sechs bei den Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 (0:1, 1:2, 1:0), damit kommt es am Mittwoch in München zum entscheidenden Duell.
"Das ist bitter für uns. Wir haben zwei, drei kleine Fehler gemacht, die hat Wolfsburg eiskalt bestraft. Wolfsburg war effizienter", sagte Nationalspieler Yasin Ehliz bei MagentaSport angesichts einer Schussbilanz von 46:14 für Red Bull und fügte mit Blick auf den Showdown an: "Beide Mannschaften freuen sich auf Spiel sieben. Wir brennen drauf."
Trevor Mingoia (18.), Tyler Morley (22.) und Fabio Pfohl (35.) erzielten vor 4022 Zuschauern die Treffer der Gastgeber. Für München verkürzten Andreas Eder (34.) und Chris DeSousa (41.). Die Gäste waren zwar dominant und drängten im Schlussdrittel vehement auf den Ausgleich, doch sie scheiterten immer wieder am starken Wolfsburger Torhüter Dustin Strahlmeier. "Er ist unsere Lebensversicherung. Er ist eine Mauer", lobte Morley seinen Torhüter.
Ingolstadt konnte sich wieder einmal auf seine Auswärtsstärke verlassen. Alle drei Spiele in Mannheim gewann der ERC. Wayne Simpson (4.) erzielte vor 13.600 Zuschauern früh die Führung. Danach verteidigte Ingolstadt stark, Mannheim rannte vergeblich an. Mathew Bodie traf zur Entscheidung ins leere Tor (60.). "Wir haben einfach nicht genug Tore in der Serie geschossen. Wir hatten brutale Chancen", sagte Adler-Verteidiger Korbinian Holzer.
Die Augsburger Panther sind dank Schützenhilfe dem Abstieg derweil entgangen. Durch das Aus der Kassel Huskies im Play-off-Halbfinale der DEL2 kann der Tabellenvorletzte der Hauptrunde für eine weitere Saison in der obersten deutschen Spielklasse planen.
Augsburg wäre auf Rang 14 abgestiegen, hätte sich einer der drei aufstiegsberechtigten Klubs, zu denen neben Kassel auch DEL-Absteiger Krefeld Pinguine und die Dresdner Eislöwen gehörten, den Zweitliga-Titel gesichert. Kassel verlor jedoch am Ostermontag mit 2:8 (2:2, 0:2, 0:4) beim EC Bad Nauheim, der die best-of-seven-Serie damit 4:2 für sich entschied und nun gegen die Ravensburg Towerstars in der Finalserie antritt.