Der französische Automobil-Konzern Renault wird ab der Saison 2026 keine Motoren mehr für die Formel 1 herstellen.
Das teilte das Unternehmen am Montag offiziell mit, entsprechende Pläne waren bereits in den vergangenen Monaten publik geworden. Die Königsklasse verliert zur Einführung des neuen Antriebs-Reglements im übernächsten Jahr damit einen Hersteller und auch ein Werksteam: Alpine wird künftig als Kunden-Rennstall antreten, bislang wirkt eine Zusammenarbeit mit Mercedes am wahrscheinlichsten.
Nach fast 50 Jahren wird die Formel-1-Arbeit am traditionsreichen Standort in Viry-Chatillon damit eingestellt, in den vergangenen Wochen hatten Mitarbeitende dort vergeblich gegen die Entscheidung protestiert. Die Fabrik soll weiter bestehen und nun in ein "Kompetenzzentrum für Ingenieurwesen und Hochtechnologie" umgewandelt werden, teilte Renault mit.
1977 war der Autobauer mit einem Werksteam in die Formel 1 eingestiegen und brachte damals den ersten Turbomotor an den Start. Renault war seither mit Ausnahme einiger Unterbrechungen stets als Team oder Lieferant dabei, ab den 1990er-Jahren saßen zahlreiche Weltmeister in einem Boliden mit Renault-Antrieb - der bis heute letzte war Sebastian Vettel, der im Red Bull von 2010 bis 2013 alle Titel holte.