Die deutsche Rennfahrerin Carrie Schreiner sieht die physischen Voraussetzungen von Frauen nicht als Nachteil im Kampf um ein Formel-1-Cockpit. "Schaut man sich die Formel-1-Fahrer genauer an, sind das ganz dünne Persönchen. Denen traut man auf den ersten Blick auch nicht zu, dass sie so dicke Autos fahren können", sagte Schreiner dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Es liege "nicht an der Physis", bekräftigte die 25-Jährige: "Ist das Talent vorhanden und wird entsprechend viel Arbeit reingesteckt, können Frauen das auf jeden Fall schaffen. Es ist selbst für die besten Männer sehr schwer, in die Formel 1 reinzukommen. Deswegen ist es umso schwieriger, wenn es sowieso wenige Frauen gibt, genau diejenige zu finden, bei der alles passt: extremes Budget, extremes Talent und die körperlichen Voraussetzungen."
Schreiner, die vom Traditionsrennstall Sauber unterstützt wird, glaubt fest daran, dass in absehbarer Zukunft wieder eine Frau in einem Formel-1-Wagen sitzen wird - so wie die bislang letzte F1-Pilotin Lella Lombardi aus Italien vor fast 50 Jahren. "Die Chancen werden immer größer, vielleicht schafft es in den nächsten fünf, zehn Jahren eine", hatte die gebürtige Völklingerin zuletzt dem SID gesagt.