Das Duell zwischen Max Verstappen und Lando Norris spitzt sich in Austin in einem dramatischen Zweikampf zu. Eine Zeitstrafe sorgt für die Entscheidung - und Diskussionen.
Max Verstappen fühlte sich im Recht, Lando Norris trug die Niederlage mit Fassung - doch auf der Führungsebene ging das hitzige WM-Duell in der Formel 1 in die Verlängerung. "Die Stewards haben sich in das Rennen eingemischt. Es ist sehr schade, denn es hat uns ein Podium und ein Rennen gekostet", schimpfte McLaren Teamchef Andrea Stella.
Mit harten Bandagen hatten Weltmeister Verstappen im Red Bull und McLaren-Spitzenfahrer Norris auf der Strecke um den dritten Platz beim Großen Preis der USA in Austin gekämpft. Sie stritten um Punkte und einen Vorteil im Titelrennen, über mehrere Runden parierte Verstappen die Attacken des Rivalen, sie fuhren am Limit - und einmal darüber hinaus.
In der 52. von 56 Runden überholte Norris den Niederländer. Weil das Manöver aber außerhalb der weißen Streckenmarkierung stattfand und Norris seinen Positionsgewinn nicht freiwillig wieder hergab, brummte die Jury Norris eine Fünf-Sekunden-Strafe auf. Der Brite, der als Dritter ins Ziel hinter dem Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz ins Ziel kam, wurde auf Platz vier zurückgestuft.
Stella fehlte dafür jegliches Verständnis. "Beide Autos waren abseits der Strecke. Es gibt überhaupt keinen Zweifel, dass es alles korrekt war", sagte er. Norris sprach von "keiner einfachen Entscheidung". Verstappens Fahrweise, mit der dieser sich einen Vorteil verschafft habe, sei in der strittigen Szene zudem "viel zu hart" gewesen. Als Resultat steht eine Vergrößerung der Hypothek im Rennen um die Meisterschaft: Norris muss in den verbleibenden fünf Rennen nun 57 Punkte aufholen.