Sebastian Vettel mit Bestzeit im 2. Training

SPOX
02. November 201218:01
Im 2. Freien Training fuhr Sebastian Vettel die Bestzeit der FreitagssessionsGetty
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Sebastian Vettel hat sich mit knapp einer Zehntelsekunde Vorsprung vor Lewis Hamilton beim 2. Freien Training in Abu Dhabi die Bestzeit gesichert. Jenson Button und Mark Webber komplettierten die Top 4. Fernando Alonso wurde nur Siebter.

In der ersten Session am Freitag lagen Hamilton und Button noch vor Vettel. Warum sich das Kräfteverhältnis derart umkehrte, konnte McLaren-Teachmches Martin Whitmarsh kurz nach dem Training nicht sagen. Einen Verdacht hatte er aber: "Die Temperaturen waren deutlich niedriger als im ersten Freien Training, wahrscheinlich um zwölf Grad."

Viel größeren Grund zur Sorge hat Alonso. Er hatte auf den weichen Reifen über acht Zehntelsekunden Rückstand auf Vettel und konnte zudem die Zeiten der beiden Lotus-Fahrer Romain Grosjean und Kimi Räikkönen nicht unterbieten.

Welche der neuen Teile, die Ferrari in beiden Sessions testete, auch morgen am Auto bleiben steht noch nicht fest. "Es scheint vielversprechend, aber wir müssen alle Daten analysieren und dann entscheiden, welche Teile wir morgen fahren", so Alonso.

Vettel: "McLaren war schneller als wir"

Vettel hat aktuell einen komfortablen Vorsprung auf seinen WM-Konkurrenten. "Wir können mit dem heutigen Ergebnis ziemlich zufrieden sein. Es war ein guter Tag", resümierte Vettel nach dem Training.

Der Heppenheimer orientiert sich aktuell nicht mehr an Ferrari. Im Kampf um den Sieg hat er einen anderen Konkurrenten ausgemacht: "Allgemein war McLaren schneller als wir. Sie sind diejenigen, die es zu schlagen gilt. Wir müssen das Auto über Nacht verbessern, um uns morgen so weit vorne wie möglich zu qualifizieren."

Bei McLaren kam dennoch keine Euphorie auf. Hamilton gab das Lob an Vettel postwendend zurück. "Wenn wir die Pole holen würden, wäre das fantastisch. Aber wir sollten unsere Hoffnungen nicht zu hoch schrauben. Sebastian hat ein schnelleres Auto", sagte der Brite.

Probleme mit Webbers Auto

Allerdings hatte nicht nur Alonso Rückstand auf Vettel und Hamilton. Auch deren Teamkollegen lagen über sechs Zehntelsekunden zurück. Webbers Red Bull setzte dauerhaft auf der Strecke auf und versprühte dadurch Funken. Der Australier verzichtete deshalb auf einen Longrun-Test.

Re-LIVE: Das 2. Freie Training zum Nachlesen

"Wir haben den Fehler noch nicht ganz gefunden. Meine Jungs arbeiten noch an der Analyse", sagte Webber. Am Auto des 36-Jährigen kam es zudem zu einem merkwürdigen Flüssigkeitsverlust, als die Mechaniker in der Box den Grund für den Funkenflug suchten.

Dennoch ist der Australier zuversichtlich. "Das Setup und die Balance sind ganz okay", so Webber: "Normalerweise haben ich auf solchen Strecken immer gewisse Probleme, aber ich gebe alles in diesen vielen Zweite-Gang-Kurven. Ich gebe einfach mein Bestes."

Kein weiterer Deutscher in Top 10

Die Top 10 komplettierten Pastor Maldonado im Williams und Sergio Perez. Das Sauber-Team hatte insgesamt einen wesentlich besseren Freitag als bei den letzten Grands Prix erwischt, wie Teamchefin Monisha Kaltenborn feststellte: "Wir hatten ein gutes Tempo im Longrun und haben auch etwas am Setup für das Qualifying gearbeitet. Wir kommen voran."

Die drei übrigen Deutschen in konkurrenzfähigen Autos reihten sich hintereinander ins Klassement ein. Nico Rosberg wurde Zwölfter vor Nico Hülkenberg im Force India und Michael Schumacher im zweiten Mercedes.

Mercedes testete in Abu Dhabi wieder Teile für das Auto der Saison 2013 und war damit relativ zufrieden. Für das Rennen an diesem Wochenende bringt das aber keine Vorteile. "Leider fehlt uns immer noch ein wenig Pace", fasste Rosberg sein Ergebnis zusammen: "Aber ich hoffe, dass wir mit einer guten Strategie morgen und am Sonntag einige Punkte erreichen können."

Zeitdruck bei Force India

Hülkenberg hatte schon in der ersten Session mit mannigfaltigen Problemen gehadert. So fiel sein Fazit ernüchtert aus: "Es ist immer noch schwierig einzuschätzen, zu welcher Performance wir aktuell fähig sind. Die Zeit drückt und wir müssen uns über Nacht ein wenig verbessern, wenn wir um Punkte kämpfen wollen", so Hülkenberg.

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Für Timo Glock reichte es im Marussia zu Rang 21. Damit ließ er seinen Teamkollegen Charles Pic und die beiden HRT-Piloten Pedro de la Rosa und Narain Karthikeyan hinter sich.

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