Vettel-Boss schwärmt von Ecclestone

SPOX
29. Juni 201313:08
Christian Horner sagt: " Es gibt keinen Besseren als Bernie Ecclestone für diese Rolle"getty
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Bernie Ecclestone droht eine Gefängnisstrafe, doch Sebastian Vettels Teamchef Christian Horner kann sich die Zukunft nicht ohne den umstrittenen Strippenzieher vorstellen.

"Unabhängig von der Situation finde ich es absolut richtig, dass er weitermacht. Es gibt keinen Besseren für diese Rolle als Bernie - auch wenn niemand von uns komplett überblicken kann, was zu dieser Rolle überhaupt alles gehört", sagte Red-Bull-Boss Horner am Rande des Grand Prix von England.

Ohne Ecclestone stünde die Formel 1 vor großen Problemen. "Die Deals, die er immer noch macht, sind herausragend. Auch die Tatsache, dass er die Formel 1 in neue Länder bringt. Er macht dies mit aller Leidenschaft und großem Enthusiasmus", sagte Horner. Eine Ablösung Ecclestones sei für ihn trotz einer drohenden Anklage kein Thema: "Es ist in unserem Interesse, dass er diesen Job möglichst lange weitermacht. Nach ihm wird es unserem Sport wohl schlechter gehen. Die Formel 1 ist nur wegen Bernie Ecclestone zu dem geworden, was sie ist. Ohne ihn wären wir in argen Nöten."

Münchner Landgericht entscheidet im Herbst

Die Staatsanwaltschaft München soll gegen Ecclestone wegen Anstiftung zur Untreue und Bestechung in besonders schwerem Fall Anklage erhoben haben. Ob gegen den Herrscher der Formel 1 tatsächlich ein offizielles Verfahren eingeleitet wird, ist allerdings weiter unklar. Das Münchner Landgericht will erst im Juli darüber entscheiden. Sollte es zum Prozess kommen, drohen Ecclestone nach etwa vier Jahrzehnten Amtszeit als Chefvermarkter der Rennserie mehr denn je das Aus und eine Gefängnisstrafe. Einen Rücktritt lehnt der Manager ab.

Ecclestone soll dem früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld im Zuge des Verkaufs einer Formel-1-Beteiligung der BayernLB an den britischen Investor CVC gezahlt haben. Der mittlerweile zu achteinhalb Jahren Haft verurteilte Gribkowsky hat Ecclestone bei der Münchner Staatsanwaltschaft schwer belastet. Ecclestone bestreitet die Vorwürfe und behauptet, von Gribkowsky erpresst worden zu sein.