Die Ungewissheit über den Inhalt und das Ausmaß des Formel-1-Kalenders im kommenden Jahr sorgt rund um den Großen Preis von Ungarn für Diskussionsstoff in der Königsklasse.
Unter den Teams herrscht Uneinigkeit auch darüber, ob aufgrund der Rückkehr des Großen Preises von Österreich im kommenden Jahr zwei Rennen gestrichen werden sollen. "Es gibt einen Konsens unter den Teams über eine Grenze von 20 Rennen. Also lasst uns dabei bleiben", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff auf einer Pressekonferenz am Freitag in Budapest. Auch aus Kostengründen sei dies eine wichtige Überlegung.
Anderer Meinung als der 41-Jährige ist dagegen sein österreichischer Landsmann Franz Tost, Teamchef des Red-Bull-Schwesterteams Toro Rosso: "Wir freuen uns über jedes neue Rennen, denn wir sind ein Rennstall. Wenn es 22 Saisonläufe sind, sind es eben 22." Bedenken wegen steigender Kosten ließ Tost nicht gelten. "Je mehr Rennen es gibt, desto mehr Einkommen haben wir", sagte der 57-Jährige, dies sei in der Zukunft angesichts der teuren Entwicklung der neuen Turbomotoren (ab 2014 im Einsatz) wichtig: "Wir haben im nächsten Jahr deutlich erhöhte Kosten."
Österreich wieder dabei
Am Dienstag hatte Red Bull bekannt gegeben, dass ab 2014 wieder ein Rennen in Österreich stattfindet. Werden die erforderlichen behördlichen Genehmigungen gewährt, soll das Rennen in Spielberg am 6. Juli stattfinden. In diesem Jahr umfasst die WM 19 Grand Prix, für 2014 sind aber zudem Rennen vor den Toren New Yorks (USA) und in Sotschi (Russland) geplant.
Dennoch plant Ecclestone offiziell weiter mit 20 Läufen. Welche Rennen er streichen will, ließ er bislang offen. Der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring soll nicht gefährdet sein. "Das ist unser Heim-Grand-Prix", sagte Wolff, "für uns ist er also ultrawichtig."
Am Freitagmittag soll Ecclestone mit den Teams in Budapest über die Gestaltung des neuen Rennkalenders diskutiert haben. Wie unter anderem Speedweek.com berichtet, stehen vor allem die Rennen in Indien und Südkorea auf der Kippe. Laut Auto Motor und Sport soll der Grand Prix vor Delhi (27. Oktober) wegen eines Steuerstreits zwischen den indischen Behörden und Ecclestone sogar bereits in diesem Jahr gefährdet sein. Die Vertreter der Teams wollten derartige Gerüchte weder bestätigen, noch dementieren. "Der Kalender ist in den Händen des Promoters, und wir haben einen guten Promoter", sagte Wolff nur: "Wo wir hingehen sollen, da gehen wir hin."
Der Rennkalender 2013
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