Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hat eine klare Meinung bezüglich der Kräfteverhältnisse in der Königsklasse. "Die Formel 1 ist nicht fair, definitiv nicht", sagte der 28-Jährige.
"Hier kann ein Pilot genau die gleiche Leistung bringen wie der Sieger und am Ende trotzdem nur Achter werden, weil sein Auto eben nicht mehr zugelassen hat." Dies unterscheide die Königsklasse grundlegend von Einzelsportarten wie etwa Tennis.
Vor diesem Hintergund bewertet der Engländer auch die klare Überlegenheit von Weltmeister Sebastian Vettel. "Keine Ahnung, wie man das beschreiben soll. Er hat mehr Rennen und Titel gewonnen als alle seine Verfolger, obwohl wir alle in etwa die gleichen Fähigkeiten haben", sagte Hamilton: "Das hat schon seine Gründe. Aber da müssen Sie bei Red Bull nachfragen, was genau das Geheimnis ist."
Große Chancen auf den Gewinn der WM schon in diesem Jahr sieht Hamilton für sich daher nicht. "Es sieht ehrlich gesagt nicht danach aus. Vettel und Red Bull sind zu stark, um sie regelmäßig zu besiegen", sagte der Teamkollege von Nico Rosberg: "In der Konstrukteurs-Wertung werden wir es vielleicht schaffen, weil wir mit Nico darauf zu zweit hinarbeiten können. Aber in der Einzelwertung? Ich sehe in diesem Jahr nur eine kleine Chance."
Hamilton mit Entwicklung im Team zufrieden
Obwohl er nach seinem Wechsel zu den Silberpfeilen im Winter noch auf seinen ersten Sieg wartet, ist Hamilton mit dem bislang Erreichten zufrieden. "Als ich gekommen bin, hätte ich nie gedacht, dass wir heute so stark sein könnten. Wir sind Zweiter in der Konstrukteursmeisterschaft, standen sieben Mal auf der Pole Position und kommen mit unseren Autos eigentlich immer im Ziel an. Es ist eine ständige Weiterentwicklung spürbar. Davon konnte ich nicht ausgehen", sagte Hamilton.
Dennoch sei er von seinem im vergangenen Jahr viel kritisierten Wechsel von McLaren zu Mercedes stets überzeugt gewesen. Hamilton war vorgeworfen worden, sich lediglich für das bessere Gehalt entschieden zu haben, da McLaren, anders als in dieser Saison, 2012 sportlich noch deutlich stärker als Mercedes war. "Ich wusste immer, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe", sagte Hamilton: "Über diese Kritiker habe ich damals schon gelächelt und lächele immer noch über sie. Sie haben sich geirrt, so einfach ist das."
Der Stand in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM
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