Lotus bestätigt Verhandlungen mit Hülkenberg

Marco Heibel
09. Juli 201312:21
Nico Hülkenberg hat nach neun Rennen lediglich sieben Punkte auf seinem Kontogetty
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Lotus-Teamchef Eric Boullier hat Gespräche mit Sauber-Pilot Nico Hülkenberg bestätigt. Der 25-Jährige könnte Kimi Räikkönen ersetzen, sollte dieser zur kommenden Formel-1-Saison zu Red Bull wechseln.

"Ich stehe in Kontakt mit Nico", bestätigte Boullier der "L'Equipe". Der Lotus-Teamchef räumte allerdings ein, auch mit Force-India-Pilot Paul di Resta gesprochen zu haben. Boulliers erste Option für die Formel-1-Saison 2014 bleibt dabei weiterhin eine Vertragsverlängerung mit Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen.

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"Ich hoffe, mit ihm in dieser Woche einen Schritt voranzukommen", sagte der 39-Jährige. Gegenüber der "BBC" hatte Boullier zuletzt geäußert, mit einer Entscheidung des Iceman "noch vor August" zu rechnen. Allerdings würden Hülkenberg und di Resta auch als Ersatz für Romain Grosjean in Frage kommen, dessen Leistungen stark schwanken.

Boullier: Safety Car kostete Doppelsieg

Boullier sieht sein Team aber schon in der Gegenwart gut aufgestellt. So ist der Franzose überzeugt, dass seine Fahrer Kimi Räikkönen und Romain Grosjean am vergangenen Sonntag beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring unter normalen Umständen einen Doppelsieg eingefahren hätten.

Das Safety Car, das aufgrund der Abschlepppanne am Marussia von Jules Bianchi ausrücken musste, hätte diesen Triumph allerdings zunichte gemacht. Besonders frustriert ist Boullier, weil Lotus aus seiner Sicht "das beste Auto" im Feld hatte.

Insgesamt positive Bilanz

Der Franzose zog dennoch ein versöhnliches Fazit des Nürburgring-Wochenendes. Sein Team hat sich nach drei schwachen Rennen mit insgesamt nur 13 Punkten eindrucksvoll zurückgemeldet. Besonders mit Grosjean, der hinter Sebastian Vettel und Räikkönen den dritten Platz belegte, war er an diesem Wochenende zufrieden: "Er ist vom Freitagmittag an konstant gefahren und konnte das ganze Rennen über den Rhythmus des Weltmeisters mitgehen."

Trotz des Erfolgs am Ring glaubt Boullier nicht mehr an eine Wende in Fahrer- und Konstrukteurs-WM. "Wir wären mit der Saison zufrieden, wenn wir Mercedes und Ferrari noch überholen könnten", erklärte er. Nach neun von 19 Grands Prix belegt Lotus-Renault in der Konstrukteurs-WM mit 157 Punkten den vierten Platz hinter Red-Bull-Racing (250 Punkte), Mercedes GP (183) und der Scuderia Ferrari (180).

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