Der unebene Stadtkurs in Monaco wird zum echten Beziehungstest für Max Verstappen und sein einstiges Wunderauto. Nur von Rang sechs geht der Weltmeister ins Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky), und nach dem Qualifying sprach er ausführlich und erstaunlich offen über die Schwächen seines Red Bull.
"Wir haben beim Setup alles versucht, aber das Auto ist hier wie ein Gokart", sagte er, "es ist, als würde ich ohne Aufhängung fahren. Es springt herum, absorbiert keine Kerbs, keine Bodenwellen und keine Neigungen auf der Strecke."
Dies sei "ein grundsätzliches Problem" und "nicht neu", Red Bull habe aber in den Jahren der deutlichen Überlegenheit versäumt, es zu beheben. Seit 2022 zeige das Auto dieses Verhalten, "aber wir hatten lange Zeit einen großen Vorsprung, der das Problem maskiert hat. Wenn die anderen aufholen und du deinen schwächsten Punkt nicht verbessert, dann wirst du irgendwann geschnappt. Und das ist hier passiert."
McLaren und auch Ferrari waren in den vergangenen beiden Rennen bereits nähergerückt, "das war es schon schwieriger, aber diese Strecke ist das Wort-Case-Szenario für unser Auto." An eine schnelle Lösung noch in dieser Saison glaubt Verstappen eher nicht, "erstmal müssten wir verstehen, woran es liegt. Und wir verstehen es eindeutig nicht."
Je nach Streckencharakteristik könne es auch anderswo Probleme geben, nun, da die Konkurrenz insgesamt näher dran ist an Red Bull. "Es gibt auch andere Strecken mit Bodenwellen, oder welche, auf denen du die Kerbs nehmen musst", sagte Verstappen, "es gibt definitiv ein paar Strecken, die nicht ideal für uns sind. Aber auch solche, die uns weiterhin gut passen."
Verstappen geht mit deutlichem Vorsprung im WM-Klassement ins Rennen am Sonntag, der WM-Zweite Charles Leclerc liegt 48 Punkte zurück - und startet in Monaco von der Pole Position. Sorgen um den Titel macht Verstappen sich noch nicht. "Aber wir sind nicht perfekt, wir müssen unsere Grenzen verstehen, und wir müssen daran arbeiten."