Nach den zahlreichen Reifenschäden beim Formel-1-Rennen in Silverstone am vergangenen Wochenende hat Reifenhersteller Pirelli die Ursachen für die Probleme beleuchtet. Zwar waren letztlich die Teams mitverantwortlich, allerdings nahm Pirelli die Probleme auf seine Kappe.
"Ich muss sagen, dass wir für das letzte Wochenende die Verantwortung übernehmen. Wir erlaubten den Teams, die Reifen umzukehren, obwohl wir das nicht hätten tun sollen", erklärte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery bei "Autosport".
So wurde teilweise beim Wechsel der Reifen die weichere innere Flanke nach außen gesetzt, was die zahlreichen Reifenplatzer mit auslöste. Die FIA und die Teams hatten unmittelbar nach dem Rennen eine umfangreiche Aufklärung durch Pirelli gefordert und wie die Untersuchung ergab, war letztlich eine Kombination aus Reifendruck, Radsturzeinstellung, Kerbs und eben dem Wechsel der Reifen für die Probleme verantwortlich.
Pirelli will künftig konsequenter sein
"Es gab auch noch sekundäre Probleme, die erwähnt wurden, aber ich möchte nicht von der Tatsache ablenken, dass wir die Verantwortung übernehmen. Von jetzt an gibt es Dinge, bei denen wir deutlich unnachgiebiger sein müssen, und da sind wir dran", stellte Hembery klar.
Für das Rennen am Wochenende auf dem Nürburgring soll jetzt Kevlar die Probleme des bisherigen Stahlgürtels lösen. Auf diesem hatte sich der Reifen aufgrund einer Abschrägung bei einer Umkehr verformt. "Kevlar ist nicht so unnachgiebig wie Stahl und es arbeitet bei geringeren Temperaturen, daher bietet es aus dieser Sicht einen größeren Spielraum", so Hembery.
Beim nächsten Rennen auf dem Hungaroring soll dann wieder auf die Konstruktion aus dem Vorjahr zurückgegriffen werden, wie Hembery ausführte: "Es ist ein Reifen, den alle Teams kennen, alle sind mit ihm Rennen gefahren, eigentlich in den letzten beiden Jahren, daher verfügen sie über eine Menge Daten und Informationen."
Der Formel-1-WM-Stand
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