München - Dass Ralf Schumacher 2008 nicht Formel 1 fahren wird, ist nun schon seit einiger Zeit kein Geheimnis mehr. Doch soweit, gleich die ganze Karriere ans Bein zu streichen, ist Schumacher auch noch nicht.
Er lässt sich die Hintertür einer einjährigen Auszeit offen, nach der er entscheiden will, ob ein Neustart in der Königsklasse noch Sinn ergibt.
Während dieser Pause sollte er sich die Rennen aber sehr genau am Fernseher anschauen, sonst könnten ihm die geplanten Regeländerungen im Qualifying und ein neuer Sponsor von BMW-Sauber entgehen.
Um diese und andere Themen geht es in dieser Ausgabe der Neuigkeiten aus der Königsklasse.
Auszeit für Ralf Schumacher
Von wegen Rücktritt: Anstatt sich, wie von vielen erwartet, still und heimlich in den vorzeitigen Ruhestand zu verabschieden, will sich Ralf Schumacher lediglich eine einjährige Auszeit gönnen. Das gab der Ex-Toyota-Pilot gegenüber dem TV-Sender "n-tv" bekannt. Grund hierfür sei der Mangel an attraktiven Angeboten für die kommende Saison. Während der Pause will der 32-Jährige dann in aller Ruhe überlegen, ob und wo er 2009 fahren will.
Neuer Sponsor für BMW?
Die Deutsche Telekom wird neuer Partner des Formel-1-Rennstalls BMW. Das berichtet jedenfalls die Fachzeitschrift "auto, motor und sport" am Freitag. Allerdings wollten sowohl die Telekom als auch BMW die Meldung nicht kommentieren. Das soll spätestens beim Launch des neuen Boliden am 14. Januar nachgeholt werden. Auf dem neuen Dienstwagen von Nick Heidfeld und Robert Kubica soll dann das Logo der Telekom-Tochter T-Systems prangen.
Ein Andretti in die Königsklasse?
Marco Andretti gehört in die Formel 1: Das glaubt jedenfalls sein Opa Mario. Der Weltmeister von 1978 sagte in einem Interview mit der Zeitschrift "Autoweek": "Er muss einfach in der Formel 1 fahren. Da gehört er hin. Er hat das Talent." Als Grund für sein Plädoyer nennt Andretti nicht etwa großväterlichen Stolz, sondern den ersten F-1-Test seines Enkels im Februar 2006: "Im Regen war er absolut konkurrenzfähig. Sechs Runden führ er direkt hinter Fernando Alonso - und Alonso kam kein bisschen weg." 2008 wird Marco Andretti allerdings erstmal in der amerikanischen Indy-Car-Serie an den Start gehen.
Neues Quali-Format
Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali hat der "Gazzetta dello Sport" verraten, dass sich bereits zur kommenden Saison einiges am Qualifying ändern soll. So wird das erste Segment von 15 auf 20 Minuten verlängert - und das dritte im Gegenzug auf zehn Minuten verkürzt. Außerdem dürfen die Piloten das im dritten Durchgang verbrauchte Benzin nicht mehr nachtanken. Damit will das World Motor Sport Council das immer wieder kritisierte absichtliche Spritverbrennen unterbinden.