Die Unruhe bei Red Bull mag sich zumindest öffentlich gelegt haben, die Spekulationen um Max Verstappens Zukunft hallen dennoch nach. Vor allem Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat immer wieder deutlich sein Interesse am Formel-1-Weltmeister hinterlegt - sehr zum Missfallen von Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.
"Es hat auch was mit Respekt zu tun, wenn ich immer wieder über das Personal anderer Teams spreche. Das gehört sich nicht", sagte der 48-Jährige der Bild am Sonntag am Rande des Großen Preises von Miami: "Ich verstehe den Druck, den Toto Wolff und vielleicht auch andere Teams nach Jahren des Hinterherfahrens haben. Aber ich finde, dass sich Toto Wolff auf seine Herausforderungen konzentrieren sollte. Davon hat er genug."
Er sehe keine Gründe, weshalb Verstappen nach zuletzt drei Titeln in Serie Abwanderungsgedanken hegen sollte: "Zumindest fällt mir keiner ein. Wie ich schon sagte: Max will das schnellste Auto. Das haben wir. Max will Weltmeister werden. Mit uns hat er die besten Chancen."
Die Affäre um Teamchef Christian Horner, der sich nach Vorwürfen einer Mitarbeiterin wegen "unangemessenen Verhaltens" einer internen Untersuchung stellen musste, hatte auch die Spekulationen um Verstappen ausgelöst.
Mintzlaff und seine Kollegen in der Red-Bull-Spitze, so wurde berichtet, strebten eigentlich die Trennung von Horner an. Sie scheiterten aber am Veto der thailändischen Mehrheitseigner des Konzerns. Mittlerweile gibt sich Mintzlaff "überzeugt" von einer erfolgreichen Zukunft mit Horner. "Er hat nur den Erfolg des Teams im Sinn und ist ein sehr guter CEO", sagte er der BamS.