Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat nach den erschreckenden Reifenplatzern beim Großen Preis von England Kritik an der Konkurrenz um Ferrari geübt.
"Manchmal braucht es dramatische Ereignisse, damit alle an einem Strang ziehen. Den Teams, die sich gegen die neuen Reifen gewehrt haben, sind jetzt die Augen aufgegangen: Man kann in dieser Sache nicht mehr opportunistisch seinen Vorteil suchen", sagte der 41-Jährige im Rahmen einer Telefonkonferenz am Mittwoch.
"Die Sicherheit ist Priorität Nummer eins, die Formel 1 muss jetzt Einigkeit zeigen", sagte Wolff. Nach den Ereignissen von Silverstone wird Hersteller Pirelli beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring am kommenden Wochenende überarbeitete Reifen einsetzen. "Die Erleichterung ist groß", sagte der Österreicher, dessen Team auch mit der Abnutzung der Reifen lange Zeit erhebliche Probleme hatte. Für den Großen Preis von Ungarn am 28. Juli kündigte Pirelli zudem den Einsatz ganz neuer Reifen an.
Trauma überwunden
Nach zwei Siegen aus den vergangenen drei Rennen genießt man bei Mercedes derweil den aktuellen Höhenflug. "Wir erleben einen silbernen Lauf. Wir sind viel besser, als wir es vor der Saison erwarten konnten, zumal das erfolglose zweite Halbjahr der letzten Saison ein ziemliches Trauma hinterlassen hat", sagte Wolff.
Dass der Young Driver Test in diesem Monat ohne die Silberpfeile stattfindet, obwohl er nun auch für die Stammpiloten geöffnet wurde, sei kein Problem. "Wir haben das akzeptiert, wir fahren dort nicht", sagte Wolff: "Wenn es wie bei uns blinde Reifentests sind, dann soll es stattfinden."
Mercedes war vom Internationalen Tribunal der FIA von den Fahrten ausgeschlossen worden, nachdem der Rennstall im Mai verbotenerweise Reifen für Pirelli getestet hatte.
Die Formel-1-Termine 2013
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