Mercedes-Teamchef Ross Brawn hat sich nach den Reifenplatzern in der Formel 1 gegen die Darstellung von Hersteller Pirelli gewehrt, nach der die Teams eine Mitschuld treffe.
"Wir haben uns strikt an die Vorgaben von Pirelli gehalten, das kann also nicht der Grund sein für die Reifendefekte", sagte der 58-Jährige bei Speedweek.com. Pirelli hatte nach einer Analyse Gründe für die Vorfälle am vergangenen Wochenende beim Großen Preis von England identifiziert, das Vorgehen der Teams stand dabei im Mittelpunkt.
So seien die Hinterreifen auf der falschen Seite montiert worden, auch hätten die Rennställe die Räder mit extremen Sturzwinkeln eingestellt. Zudem sei der Reifendruck ungenau gewesen. "Wenn jemand wirklich mit zu niedrigem Reifendruck arbeitet, dann müsste die FIA einschreiten und eben sicherstellen, dass die Teams den richtigen Druck verwenden", sagte Brawn nun.
Keine Verantwortung
Nach der Mitteilung von Pirelli waren Vermutungen über neue Streitigkeiten zwischen Reifenhersteller und Teams aufgekommen, in Person von Motorsportdirektor Paul Hembery widersprachen die Italiener diesen. "Ich will die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung, die wir erfahren, unterstreichen", sagte Hembery: "In keiner Weise wollen wir irgendjemanden attackieren, wir nehmen uns selbst in die Verantwortung. Da wir aber nicht alle Faktoren, die auf die Reifen einwirken, kontrollieren können, brauchen wir die Hilfe aller Beteiligten."
In Silverstone war alleine im Rennen an vier Boliden der linke Hinterreifen geplatzt. Pirelli wird beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring am Sonntag überarbeitete Hinterreifen mit Kevlar- statt mit Stahl-Gürtel einsetzen. Für den Großen Preis von Ungarn am 28. Juli kündigte Pirelli zudem den Einsatz von neuen Reifen an. Diese sind eine Mischung aus den Vorjahresmodellen mit den aktuellen Pneus.
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