Brawn: Lange Arbeit am 2013er Mercedes

Constantin Eckner
04. August 201319:37
Ross Brawn: "Es gibt Bereiche, wo wir 2013 Antworten bekommen, die uns 2014 helfen"getty
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Bei Mercedes-GP soll das diesjährige Auto trotz des geänderten Formel-1-Reglements für die Saison 2014 noch lange weiterentwickelt werden. Die Entscheidung hängt auch mit dem zuletzt guten Abschneiden und den Chancen in der Weltmeisterschaft zusammen.

"Der Fokus auf 2014 ist ein weicher Übergang. Ich denke nicht, dass es einen Punkt gibt, an dem wir dann aufhören, irgendetwas für das 2013er Auto zu tun und jeder sich dem 2014er Auto zuwendet", sagte Teamchef Ross Brawn in einem Video auf Mercedes' YouTube-Kanal.

Zuletzt hatte McLaren angesichts des in dieser Saison enttäuschenden Abschneidens angekündigt, nur noch Updates für das aktuelle Auto zu entwickeln, wenn diese auch für das neue Fahrzeug Vorteile bringen. Mercedes will ähnlich vorgehen.

"Weiterentwicklung der Aufhängung wichtig"

"Es gibt Bereiche, wo wir 2013 Antworten bekommen, die uns 2014 helfen", sagte Brawn und nannte als Beispiel die Aufhängung: "Wir denken grundsätzlich, dass die Reifen nächstes Jahr ähnlich sein werden, und dadurch ist die Weiterentwicklung der Aufhängung wichtig für die nächste Saison." SPOX

Wie McLaren will Mercedes allerdings zu einem späteren Zeitpunkt die Bereiche ausklammern, in denen die Arbeit keine Auswirkungen auf die nächste Saison hat. Diese Strategie resultiert laut Brawn allerdings nur aus der aktuellen Situation in der Weltmeisterschaft.

Mercedes liegt derzeit auf Platz zwei der Konstrukteurswertung. Lewis Hamilton machte sich zuletzt leichte Hoffnungen, trotz 48 Punkten Rückstand auf Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel auch in der Fahrer-WM nochmal angreifen zu können.

Wer kopiert Brawns Weltmeistertaktik?

Für andere Rennställe bedeutet diese Vorgehensweise im kommenden Jahr einen Vorteil. "Ich denke, die Teams ohne Chance werden einen Schlussstrich unter ihr 2013er Auto ziehen und sich an ihr 2014er Auto machen", orakelte Brawn. Mit dieser Taktik hatte er 2009 sein aus dem Honda-Rennstall hervorgegangenes Brawn-GP-Team und Jenson Button zum Weltmeister gemacht.

Dass er diesen Trick in diesem Jahr nicht wiederholen kann, lässt Brawn kalt. "Wir sind glücklich, beides tun zu müssen, weil wir im Moment ein starkes Fahrzeug, ein starkes Team haben. Wir haben einen Lauf und wir wollen das nicht ruinieren", so der Teamchef.

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