Diese eine Aussage hängt Timo Glock manchmal sogar heute noch nach. Wenn er im Red Bull sitzen würde, sei er schneller als Weltmeister Sebastian Vettel, wurde ihm mehr oder weniger in den Mund gelegt.
Im "dapd"-Interview hatte Glock das Missverständnis aufgeklärt: "Ich habe damals gesagt, dass, wenn ich in einem Red Bull sitzen würde, ich mit Sicherheit auch da vorne irgendwo mitfahren würde."
Natürlich müsse man es auch erst einmal so umsetzen, wie Vettel es mache. Doch Glock sitzt in keinem Red Bull. Sondern im Marussia. Glock ist dabei, aber nicht mittendrin. Er fährt mit, aber nur hinterher.
Geburtstag beim Saisonauftakt
Deshalb bleibt die Sehnsucht nach Siegen vorerst unerfüllt. Das Team arbeite auf 2014 hin, da fahre die Formel 1 erstmals in Russland. In Sotschi soll der erste Sieg für das Hinterbänkler-Team her. "Dort, wo unser Mitteambesitzer oder sagen wir mal großer Teilhaber oder Sponsor mit Marussia von träumt. Da arbeiten wir drauf hin", sagte Glock.
Doch zu tun gibt es genug. Beim Crashtest für die neue Saison musste man nachsitzen, Glock konnte im neuen Marussia noch keine wirkliche Testrunde drehen. Gut möglich, dass er seinen 30. Geburtstag am Tag des Saisonauftakts in Australien am 18. März nur für kurze Zeit auf der Strecke erleben darf - wenn überhaupt, schließlich muss er sich erst einmal qualifizieren.
Aber Glock ist es gewohnt zu kämpfen. Bereits auf dem Weg in die Motorsport-Königsklasse nahm er einige Umwege in Kauf. 2001 der erste Schritt mit einem erfolgreichen Engagement in der Formel BMW, zwei Jahre später folgte der Wechsel in die Formel-3-Euroserie. 2004 erstmals Testfahrer für Jordan, im gleichen Jahr der Sprung ins Cockpit und die ersten WM-Punkte.
In den USA war Glock "Rookie des Jahres"
Einen neuen Vertrag erhielt er aber nicht, deshalb ging es 2005 in die ChampCar-Serie, wo er sich prompt als "Rookie des Jahres" einen Namen machte.
Über die GP2-Serie empfahl sich Glock schließlich für eine Rückkehr in die Formel 1, wo er letztendlich 2008 bei Toyota die Nachfolge von Ralf Schumacher antrat. 2010 entschied sich Glock für eine neue Herausforderung und heuerte bei Virgin (heute Marussia) an.
Trotz aller Rückschläge: Bereut hat Glock diese Entscheidung bis heute nicht.
Der Formel-1-Rennkalender 2012
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