Der Trainer bleibt - die magische Mentalität auch. Bayer Leverkusen hat die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte nach einem weiteren Comeback-Drama fest im Visier.
Inmitten der Ekstase hob Xabi Alonso plötzlich ab. Mit einem Jubelsprung und der rechten Faust feierte der sonst so zurückhaltende Trainer von Bayer Leverkusen das neuerliche Comeback-Drama seiner Mannschaft, die auf mysteriöse Weise unbezwingbar erscheint. Die Fans sangen seinen Namen, immer und immer wieder: "Xabi Alonso, Xabi Alonso."
Der Trainer bleibt - die magische Mentalität auch. Wer soll diese Werkself stoppen, die so regelmäßig reif für ihre erste Pflichtspielniederlage erscheint, aber dann stets doch noch eiskalt zuschlägt? Am Tag nach der frohen Osterbotschaft des Trainers bleiben nur kleinste Restzweifel am ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.
"Das war ein weiterer Meilenstein, wieder ein sehr besonderer", sagte Nationalspieler Robert Andrich, der das 1:1 (88.) erzielt hatte: "Ich habe nie daran gezweifelt bei unserer krassen Überlegenheit, da musste einfach einer reinrutschen." Dass es sogar zwei wurden, sagte er bei Sky, "das ist einfach nur geil".
Das 2:1 (0:1) gegen die TSG Hoffenheim war das 39. Pflichtspiel dieser Saison - keines hat Bayer verloren. Da kann sich der weit entfernte Verfolger Bayern München wohl strecken, wie er will.