Beeindruckende Immunität, offensichtliche Abhängigkeit: Einen Beweis ist Kompanys FC Bayern weiter schuldig

Nino Duit
10. November 202408:24
SPOXgetty
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Der FC Bayern geht mit einer starken Serie in die Länderspielphase. Gegen St. Pauli verfestigten sich mehrere Erkenntnisse - ein Fragezeichen bleibt aber.

Nur ein Sieg aus fünf Spielen, zum Abschluss ein krachendes 1:4 beim FC Barcelona: Mitte Oktober stand Trainer Vincent Kompany beim FC Bayern erstmals ordentlich in der Kritik. Was ihm vorgeworfen wurde? Zu wenig Ertrag aus der unbestreitbaren Dauerdominanz seiner Mannschaft. Schuld daran (also an beidem, der Dominanz und dem Ertrag): seine riskante Spielweise.

Der FC Bayern verteidigt unter Kompany extrem hoch. Das sorgt einerseits für viele Tore, führt bei kleinsten Unachtsamkeiten der Verteidiger aber andererseits auch schnell zu Gegentoren - speziell gegen hochklassige Gegner. In den vier sieglosen Topspielen gegen Bayer Leverkusen, Aston Villa, Eintracht Frankfurt und Barça kassierten die Münchner neun Tore.

Trotz aller Kritik an seiner Spielweise blieb sich Kompany treu und wurde dafür mit fünf Pflichtspiel-Pflichtsiegen belohnt, allesamt ohne Gegentor bei einer Tordifferenz von 14:0. Beachtlich waren vor allem das souveräne Weiterkommen gegen den FSV Mainz 05 in der 2. Runde des DFB-Pokals, in den vergangenen Jahren eine chronische Stolperfalle. Und auch der Sieg in der Champions League gegen Benfica Lissabon unter großem Druck.

Dazu gab es in der Bundesliga Dreier gegen den VfL Bochum und Union Berlin. Zur Krönung der starken Serie vor der letzten Länderspielpause des Jahres gewannen die Münchner am Samstag unspektakulär, aber souverän mit 1:0 beim FC St. Pauli. Dabei verfestigten sich mehrere Erkenntnisse: die Immunität gegen unerklärliche Patzer, die Abhängigkeit von Jamal Musiala und Harry Kane sowie Kompanys bedingungsloses Vertrauen in seine Spielweise und seine Achse.

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