Union Berlin beendet zwar seine Pleitenserie, kommt bei Borussia Mönchengladbach aber nicht über ein 0:0 hinaus.
Nach dem Schlusspfiff sanken die Spieler enttäuscht zu Boden, die Trainer schüttelten sich mit gequältem Lächeln die Hände. Nach dem Krisenduell zwischen Borussia Mönchengladbach und Union Berlin wusste niemand so recht, was er mit der Nullnummer anfangen sollte.
"Mit der zweiten Halbzeit kann man zufrieden sein. Mit der Chancenverwertung natürlich nicht, wir hatten schon die dickeren Dinger", meinte Union-Stürmer Kevin Volland, der mit Schüssen an die Latte (25.) und den Pfosten (62.) die größten Chancen hatte, bei DAZN, "aber in der Situation nehmen wir den Punkt gerne mit."
Union stoppte zwar seine Pleitenserie, steckt jedoch ganz tief im Abstiegskampf. Nach drei Niederlagen in Folge holte das Team von Coach Nenad Bjelica am Niederrhein zumindest ein Pünktchen Hoffnung. Nach den Siegen der Konkurrenz droht den als Champions-League-Teilnehmer in die Saison gestarteten Berlinern nach fünf Jahren in der Bundesliga aber wieder der zwischenzeitlich schon abgehakte Abstieg. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt nur zwei Punkte.
Für die ebenfalls noch nicht geretteten Gladbacher war das Remis etwas wertvoller, der Vorsprung auf die Köpenicker beträgt weiter zwei Punkte. "Von der Intensität hat es gestimmt", meinte Robin Hack, gab aber zu: "Ich glaube, dass der Mut gefehlt hat. So hat es am Ende nicht zum Lucky Punch gereicht."
Das Kellerduell habe "eine große Bedeutung, zumal es ein Heimspiel ist", hatte Gladbach-Coach Gerardo Seoane vor dem Anstoß gesagt. Auf dem Rasen nahm seine Mannschaft dann auch das Heft in die Hand, musste gegen die nach Balleroberung blitzschnellen Berliner aber immer wieder aufpassen. Vor allem Brenden Aaronson war zu Beginn kaum zu stoppen.