BVB - Kommentar zum baldigen Ende der Ära von Hans-Joachim Watzke bei Borussia Dortmund: Eine der größten Aufgaben steht erst bevor

Jochen Tittmar
08. Januar 202416:24
SPOXgetty
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Hans-Joachim Watzke wird sein Amt als Geschäftsführer von Borussia Dortmund 2025 aufgeben und sich bereits im Sommer von der sportlichen Verantwortung zurückziehen. Seine dann 20-jährige Ära wird als Erfolgsgeschichte in die Historie des BVB eingehen, doch eine der größten Aufgaben steht Watzke noch bevor. Ein Kommentar von SPOX-Redakteur Jochen Tittmar.

Als Hans-Joachim Watzke 2015 mit aschfahlem Gesicht und den Tränen nahe den Abschied von Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund moderierte, sagte er einen Satz, der zehn Jahre später auch auf den Geschäftsführer gemünzt werden sollte: "Jürgen, du kannst sicher sein, dass dir der ewige Dank aller Borussen gewiss ist."

Es ist unumgänglich, die im kommenden Jahr endende Amtszeit Watzkes als Erfolgsgeschichte zu bezeichnen, die in die Historie des BVB eingehen wird. Watzke rettete als neues Gesicht des Vereins die Borussia 2005 vor der Insolvenz und verantwortete die Umstrukturierung, die die damals immensen Schulden tilgte. Er war der Kopf des Klubs während des Aufstiegs unter Klopp zu einem der Top-Vereine in Europa und schaffte es, den BVB nachhaltig auf dem neuen sportlichen wie wirtschaftlichen Level zu etablieren. Trotz der über 150 Millionen Euro Verluste, die die Corona-Pandemie einbrachte, wird Watzke seinen Herzensklub kerngesund übergeben.

Doch was ihm in den restlichen gut zwei Arbeitsjahren als Geschäftsführer bevorsteht, wird eine Mammutaufgabe. Sie hält zwar keinem Vergleich mit der Beinahe-Insolvenz 2005, dem Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus 2017 oder eben der Pandemie stand, wird aber für die Zukunft des Vereins von entscheidender Bedeutung sein.

Watzke muss Entscheidungen treffen, die länger schon überfällig sind. Seit dem Aus von Klopp verließ der BVB das Plateau, das er erklommen hatte, nie mehr. Man feierte mit zwei Pokalsiegen, mehreren Vizemeisterschaften und der regelmäßigen Teilnahme an der Champions League weitere Erfolge, die als solche aber kaum noch wahrgenommen wurden, wie Watzke am Montag in Marbella nicht zum ersten Mal beklagte.

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