Borussia Dortmund kreierte beim 0:0 gegen die AC Mailand null Großchancen - kein Team war schwächer am 2. Spieltag der Champions-League-Gruppenphase. Dem BVB mangelt es an Durchschlagskraft, weil sich der Spielaufbau weiterhin beschwerlich gestaltet und man auf Einzelaktionen angewiesen ist.
Es bleibt dabei: Borussia Dortmund ist schwer zu besiegen. Zwar gelang das in der Champions League kürzlich noch Paris Saint-Germain nach einem mutlosen Auftritt des BVB, doch ansonsten beißen sich die Gegner aus unterschiedlichen Gründen die Zähne aus an den Westfalen.
Das ist die eine gute Nachricht, die der Mittwochabend für die Schwarzgelben bereithielt. Beim 0:0 gegen die AC Mailand hatte der BVB einiges Glück, um nicht in Rückstand zu geraten und hatte selbst Möglichkeiten, um den Sieg nach Hause zu bringen. Es war ein Spiel auf Messers Schneide, das gegen Ende beiderseits immer mehr an Struktur verlor und somit in jede Richtung hätte kippen können.
Doch das tat es nicht. So hilft das torlose Remis den Dortmundern in der Königsklasse nicht besonders weiter, wenngleich die Konstellation in der Gruppe auf dem Papier weiterhin machbar erscheint. Es müssen jedoch nun Siege her und dafür braucht es Tore. Davon gab es in den beiden CL-Partien noch nicht ein einziges.
Zwar agierte der BVB besonders im ersten Abschnitt sehr griffig und griff zielstrebig an, was in einige ordentliche Gelegenheiten mündete. Das war in jeglicher Hinsicht ein Auftritt, der belegte, dass Dortmunds spielerisch dezent aufstrebende Entwicklung "Stück für Stück und Schritt für Schritt" vonstatten geht, wie Sportdirektor Sebastian Kehl schon vor der Partie bei DAZN mutmaßte.