Vangelis Pavlidis führt kurz vor Saisonende die Torjägerliste der Eredivisie an. Im Ruhrpott ist der griechische Angreifer kein Unbekannter, wenngleich ihm der große Sprung in Bochum einst verwehrt blieb. Im Alter von 25 Jahren winkt dem Griechen, dessen Karriereweg ein wenig an den von Deniz Undav erinnert, nun jedoch ein lukrativer Transfer.
Die Transferperiode rückt näher und wie in jedem Jahr werden natürlich reihenweise Namen durchs Fußballdorf getrieben. Manch einer ist komplett überhypt, bei anderen entbrennt ein skurriles Wettbieten zwischen den zahlungskräftigen Clubs aus der Premier League. All diese Stereotypen müssen jedoch nicht zwangsläufig auf Vangelis Pavlidis zutreffen. Wer im Ruhrpott-Fußball verwurzelt ist, wird den Namen bestimmt schon mal vor ein paar Jahren gehört haben.
Pavlidis kam nämlich als 16-Jähriger in die Jugend des VfL Bochum, kickte zwischendurch für das Regionalliga-Team von Borussia Dortmund und durfte später ganze vier Einsätze für den VfL in der 2. Bundesliga absolvieren. Ein Tor gelang ihm nicht, eine weitere Zukunft im Ruhrstadion wurde ihm verwehrt. Deshalb wählte Pavlidis, der gebürtig aus Thessaloniki stammt, wie so manche Profis im Westen der Bundesrepublik den Weg in die Niederlande. Dort stürmt Pavlidis mittlerweile seit 2019, zunächst für Willem II und ab 2021 für AZ.
Obwohl der griechische Nationalspieler bereits in der vergangenen Saison eine gute Quote verbuchen konnte und generell ansprechende Leistungen zeigte, lief er gerade außerhalb der Eredivisie weiterhin unterm Radar. Das hat sich mittlerweile geändert, denn der beidfüßig veranlage Stürmer hat es in dieser Saison bereits auf 32 Tore und vier Vorlagen in 44 Pflichtspielen gebracht.
Würde er in einer Top-5-Liga spielen, würden seine 28 Ligatore im Kampf um den Goldenen Schuh für den erfolgreichsten Torjäger Europas für Platz zwei hinter Bayerns Superstürmer Harry Kane reichen. So liegt er immerhin auf Platz sieben - als bester Spieler aus einer kleineren Liga.