Nach einer denkwürdigen Transferphase ist Fabian Hürzeler mit Brighton & Hove Albion erfolgreich in die Saison gestartet. Zwischendurch stichelt der jüngste Trainer der Premier-League-Geschichte ein bisschen in Richtung Deutschland.
Tony Bloom ist ein Mann der Daten. Nach seinem Mathematik-Studium widmete sich der Engländer Poker und Sportwetten. Dank ausgeklügelter Systeme verdiente er dabei so viel Geld, dass er sich ausnahmsweise eine emotionale statt rationale Entscheidung leisten konnte: 2009 kaufte er seinen Lieblingsklub.
Entscheidungen trifft der 54-Jährige deshalb aber nicht bei Brighton & Hove Albion. Nein, das übernehmen seitdem in sämtlichen Bereichen die Daten. Das ungewöhnliche Konzept sollte sich lohnen. Seit Blooms Übernahme marschierte der Klub von der Drittklassigkeit in die Premier League und etablierte sich dort im Mittelfeld. Auf dem Weg entwickelten die Seagulls zahlreiche herausragende Spieler und Trainer, die aber stets schnell weiterflogen
Moises Caicedo, Alexis MacAllister oder Marc Cucurella wechselten für beträchtliche Ablösesummen zu Top-Klubs der Premier League. Graham Potter empfahl sich für den Trainerposten beim FC Chelsea. Roberto De Zerbi weckte dank spektakulären Fußballs gepaart mit guten Ergebnissen (Platz sechs in der Saison 2022/23) das Interesse des FC Bayern, wechselte letztlich aber zu Olympique Marseille.