Im 23. Pflichtspiel unter Trainer Vincent Kompany blieb der FC Bayern zum siebten Mal ohne Sieg. Dennoch stellte dieses 1:2 beim FSV Mainz 05 ein Novum dar. Einerseits, weil es die erste Pleite in der Bundesliga war. Andererseits, weil die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany erstmals einen eigentlich fest eingeplanten Pflichtsieg verpasste.
Alle bisherigen sieglosen Spiele hatten sich gegen Hochkaräter zugetragen: In der Champions League auswärts bei Aston Villa und dem FC Barcelona, in der Bundesliga bei Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt. Kann man mal Punkte liegen lassen, genau wie daheim gegen Double-Sieger Bayer Leverkusen. Ein Remis in der Bundesliga, dazu das bittere Aus im DFB-Pokal.
Die vermeintlich kleinen Gegner dominierte der FC Bayern mit Kompanys mutiger Spielweise bis dato aber allesamt und schoss sie reihenweise ab. Nun also dieses 1:2 in Mainz, das übrigens nicht einmal unverdient war: Abgesehen von Michael Olises Pfostenschuss in Minute 6 blieb der FC Bayern lange ohne wirklich gefährliche Aktion. Leroy Sanés Anschlusstreffer in der 87. war tatsächlich der einzige Münchner Schuss aufs Tor.
Der FC Bayern musste in Mainz zwar auf insgesamt acht verletzte Profis verzichten. Dank der Kadertiefe konnte Kompany aber dennoch eine nominell schlagfertige Mannschaft ins Spiel schicken und zudem noch drei gestandene Bundesligaspieler einwechseln. Die Verletzungsmisere sei laut Sportvorstand Max Eberl entsprechend "keine Entschuldigung" für den schwachen Auftritt und die Pleite. Auch "Platz, Schiedsrichter, Fans und Wetter" wollte er nicht als Alibis gelten lassen.