Rassistische Anfeindungen sorgten für einen Spielabbruch in Spaniens dritter Liga. Nicht die einzige Entgleisung am Wochenende. Real-Star Vinicius Junior meldete sich mit einem klaren Statement zum Thema.
Die Rassismus-Vorfälle im spanischen Fußball nehmen kein Ende. Cheikh Kane Sarr, Torhüter von Rayo Majadahonda, wurde am Samstag im Spiel seiner Mannschaft gegen Sestao des Feldes verwiesen, nachdem er sich mit einem Anhänger hinter seinem Tor wegen angeblicher rassistischer Beleidigungen angelegt hatte. Das Spiel der Primera Federacion (3. Liga) wurde daraufhin unterbrochen, da seine Mannschaftskameraden aus Solidarität mit dem 23-Jährigen vom Platz gingen.
Zuvor hatte La Liga "rassistische und fremdenfeindliche Beschimpfungen" verurteilt, die sich gegen Sevillas Trainer Quique Sanchez Flores richteten, der nach eigenen Angaben von einigen Getafe-Fans übel beschimpft wurde. Rassistischen Anfeindungen sah sich auch Sevillas argentinischer Weltmeister Marcos Acuña, wie aus dem Bericht von Schiedsrichter Javier Iglesias Villanueva hervorgeht. Diese Vorkommnisse veranlassten Real Madrids Vinicius Junior, seine Unterstützung für das Trio in einer deutlichen Erklärung zum Ausdruck zu bringen.
"Dieses Wochenende werde ich nicht einmal spielen. Aber wir hatten allein an diesem Samstag drei abscheuliche Fälle von Rassismus in Spanien", schrieb der Brasilianer auf X, dem ehemaligen Twitter. "Meine ganze Unterstützung für Acuña @AcunaMarcos17 und Trainer Quique Flores, von @SevillaFC. An Sarr und @RMajadahonda: Möge eure Tapferkeit andere inspirieren. Rassisten müssen entlarvt werden und die Spiele können nicht mit ihnen auf der Tribüne weitergehen. Wir werden nur dann einen Sieg erringen, wenn die Rassisten die Stadien direkt ins Gefängnis verlassen, einen Ort, den sie verdienen."