Die Zeit von Silas beim VfB Stuttgart gleicht einer Achterbahn. Nach vielen Auf und Abs verlässt der Angreifer die Schwaben nun durch den Notausgang. Dabei hatte er in der Vorbereitung noch zu den Gewinnern gezählt und vieles auf einen Verbleib hingedeutet.
Die Metapher der Achterbahn wird im Fußball häufig herbeigezogen, selten passt sie jedoch so perfekt wie zur Zeit von Silas beim VfB Stuttgart.
Nachdem der Flügelspieler in der Vorbereitung mit starken Leistungen geglänzt und für die ersten Aufgaben der neuen Saison vermeintlich an der Startelf gekratzt hatte, kehrt er dem VfB den Rücken und schließt sich ausgerechnet Stuttgarts Champions-League-Gegner Roter Stern Belgrad per Leihe mit Kaufoption an. Das Transferfenster in Serbien hat anders als die in Europas Topligen, welche schon seit einigen Tagen geschlossen sind, noch bis zum 13. September geöffnet. Dennoch war der Abschluss des Deals ein Wettlauf gegen die Zeit, wurde die Frist für die Registrierung des Kaders in der Königsklasse am Dienstag doch gerade noch so eingehalten.
Trotz des enttäuschenden Auftakts der Schwaben sei der Wechsel laut Sportvorstand Fabian Wohlgemuth aufgrund der sportlichen Situation die "sinnvollste Lösung für alle Beteiligten" gewesen. Der 25-Jährige hatte zum Erstaunen vieler in den ersten vier Pflichtspielen kaum eine Rolle in den Planungen von Trainer Sebastian Hoeneß gespielt. Die Silas-Seite arbeitete rund um den deutschen Deadline Day deshalb intensiv an einer schnellen Lösung. Neben den Serben meldete dem Vernehmen nach auch RSC Anderlecht Interesse an.
Für Silas selbst ist es derweil ein vorläufiger Abschied durch den Notausgang, hätte ihm bei einem Verbleib doch wieder nur die Rolle des Reservisten gewunken - oder im schlechtesten Fall sogar ein Platz auf der Tribüne. Wie auch am vergangenen Spieltag beim 3:3 gegen den FSV Mainz 05.