Nur das Ergebnis stimmte: Ein verunsicherter FC Bayern gewinnt drei Tage nach der Blamage gegen Bremen mit viel Mühe gegen Union Berlin.
Mit ernsten Mienen stapften die Stars des FC Bayern zu ihren Fans, die Pflicht war erfüllt - doch so richtig gute Laune hatte eigentlich nur Raphael Guerreiro: Das Tor des Portugiesen (46.) reichte gegen Union Berlin gerade so zu einem 1:0 (0:0), nur mit viel Mühe wendete der FC Bayern drei Tage nach der Blamage gegen Bremen damit eine handfeste Krise ab. Vier Punkte Rückstand sind es nun auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen.
Für einen Eklat sorgte Union-Trainer Nenad Bjelica. Er fasste Leroy Sane bei einem Gerangel vor der Berliner Bank zweimal ins Gesicht und sah für diese Tätlichkeit die Rote Karte (74.). Auf der Jagd nach der zwölften Meisterschaft in Serie traf Guerreiro nur wenige Sekunden nach der Pause.
Vor 75.000 Zuschauern, darunter Bundestrainer Julian Nagelsmann, fehlte dem Rekordmeister über weite Strecken jedoch erneut die Leichtigkeit. Der Druck bleibt hoch, auch auf Tuchel, der in den vergangenen Tagen bereits ins Blickfeld geraten war.
"Wir hätten gerne mehr Tore erzielt, aber nach dem letzten Ergebnis war es am wichtigsten, auf die Siegerstraße zurückzukommen", sagte Winterzugang Eric Dier bei Sky: "Das haben wir geschafft, und wir hatten das Spiel gut im Griff."
Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im bayerischen Derby beim FC Augsburg müssen die Bayern nachlegen, um weitere Unruhe zu vermeiden. Allerdings dürfte der angeschlagene Dayot Upamecano fehlen, der zur Pause verletzt raus musste. Für ihn feierte Winterzugang Eric Dier sein Debüt bei den Bayern. Union bleibt im Keller. Am Sonntag kommt es für die Eisernen im Abstiegskampf zum Duell gegen Darmstadt 98.