"Fußballgott" statt Lachnummer: Wie Davie Selke zum Heilsbringer beim HSV wurde

Tim Ursinus
21. Februar 202509:24
Davie Selke HSVGetty
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Es brachen nicht gerade Jubelstürme unter den Fans des Hamburger SV aus, als die ersten Gerüchte über eine Verpflichtung von Davie Selke im vergangenen Sommer aufgekommen waren. Ganz im Gegenteil. Die Reaktion auf den Transfer fiel verhalten, ja fast schon reserviert aus.

Ausgerechnet der polarisierende "Bad Boy" mit Ladehemmung soll den HSV im verflixten siebten Jahr zurück in die Bundesliga befördern? Die Fanlager der Konkurrenz belächelten den Transfer derweil. Zu selten hatte der 30-Jährige bei seinen vorherigen Stationen in Köln, Berlin, Bremen oder Leipzig seinen Torriecher beweisen und fußballerisch überzeugen können. Stattdessen rückte er meist nur mit Provokationen ins Rampenlicht. Ein paar Monate später ist das Gelächter bei Anhängern der Konkurrenz verstummt - und Selke einer der torgefährlichsten Spieler der 2. Liga.

Seit der Übernahme des noch ungeschlagenen Trainers Merlin Polzin erzielte Selke acht seiner insgesamt 15 Treffer (einen davon im DFB-Pokal). Das ist schon jetzt Karrierebestwert für ihn. Nie war er für einen seiner vielen Vereine erfolgreicher und das wohlgemerkt nach erst 22 Spieltagen.

Der Aufstieg zum Publikumsliebling ist die logische Konsequenz. Sein Trikot mit der Nummer 27 ist längst der Verkaufsschlager. In Hamburg nennen sie ihn mittlerweile gar "Fußballgott", wenn sein Name im Volksparkstadion verkündet wird. Wobei "Kopfballungeheuer" - wenngleich sperriger - eigentlich noch passender wäre.

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