Beim 2:1-Sieg des BVB über Borussia Mönchengladbach am Samstag sorgte ein Elfmeter für Aufsehen: Marcel Sabitzer verwandelte einen Strafstoß, der erst zurückgepfiffen und anschließend sogar zurückgenommen wurde. Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe übte nun harte Kritik am Ablauf der Szene.
Nach einem vermeintlichen Foul von Gladbachs Keeper Nicolas Omlin an Karim Adeyemi entschied Schiedsrichter Florian Badstübner auf Elfmeter für den BVB. Marcel Sabitzer schritt zur Ausführung und verwandelte zum vermeintlichen 3:1 für die Gäste aus Dortmund.
Das Problem: Badstübner hatte den Ball überhaupt nicht freigegeben und pfiff erst den Elfer zurück, um dann nach einem Griff an sein Headset an den Spielfeldrand zu gehen, um die Foulszene zu überprüfen. Das Ende vom Lied: Kein Foul, kein Elfmeter, es blieb beim 2:1 für den BVB.
Für Manuel Gräfe, der von 2004 bis 2021 in der Bundesliga gepfiffen hatte, war die Szene symptomatisch für das immer schlechter werdende Niveau im Schiedsrichterwesen. "Was soll man nach vielen Jahren Talfahrt noch sagen: Fehler passieren, aber solche und so viele in der Form in der Bundesliga?", schrieb er in der Nacht auf Sonntag bei X/Twitter.
Sein Fazit: "Klar, kein Elfer - kann passieren. Aber ganze Abwicklung ein Desaster."
Badstübner zeigte sich am Sonntag dann auch selbstkritisch. "Beim nächsten Mal stelle ich mich näher an den Elfmeterpunkt und werde die Ausführung für alle besser sichtbar blockieren", sagte der Referee in der Bild.