Superstar Kylian Mbappé hat nach seiner zweiten Auswechslung in Folge bei PSG ein merkwürdiges Verhalten an den Tag gelegt. Statt die zweite Halbzeit der Nullnummer in der Ligue 1 mit den anderen Reservisten zu verfolgen, drehte der Angreifer eine Runde durch das Stade Louis II und schaute den Rest des Spiels auf der Tribüne neben seiner Mutter.
Wie schon in der Vorwoche entschied sich PSG-Trainer Luis Enrique, den Rekordtorschützen des Klubs auszuwechseln. Mbappé musste bereits nach 45 Minuten runter. Anschließend zog der 25-Jährige sich zügig um und lief dann mit dem Handy am Ohr durch die Katakomben.
Anschließend spazierte er auf der Tartanbahn um das Spielfeld, winkte Fans an seiner alten Wirkungsstätte zu und posierte sogar noch für ein Selfie. Ordner öffneten ihm das Tor zur Tribüne, wo er sich zu seiner Mutter und Beraterin Fayza Lamari setzte.
Bereits vor knapp einer Woche hatte Luis Enrique Mbappé vorzeitig vom Platz genommen. Damals musste der Weltmeister von 2018 beim 1:1 gegen Stade Rennes in der 65. Minute trotz eines Rückstands runter. Enriques lapidare Begründung: "Früher oder später müssen wir uns daran gewöhnen, ohne Kylian zu spielen."
Diese wiederholte er am Freitagabend in Monaco und betonte, seine Maßnahme sei nicht als Strafe zu verstehen. "Es war zu 100 Prozent eine Trainer-Entscheidung. (...) Ich treffe die Entscheidungen und ich tue das mit Blick auf das, was das Beste für die Mannschaft ist."
Enrique stellte auch klar: "Ich will keinen Streit." Mbappés Management teilte RMC Sport mit: "Wir respektieren die Entscheidungen des Trainers und Kylian konzentriert sich voll und ganz auf die Reise zu Real Sociedad." Gegen die Spanier müssen Mbappé und seine Mannschaftskameraden in der kommenden Woche im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals ran.