Kees van Wonderen wird neuer Trainer bei Schalke 04. Beim 2:2 gegen Hertha BSC machte sich der Niederländer ein Bild von seinem schwierigen Job.
Kees van Wonderen warf schon mal einen Blick auf seinen neuen Arbeitsplatz, da wurde der Niederländer von einem Bild-Fotografen erwischt, und das Geheimnis war vorzeitig gelüftet: Der 34. Trainerwechsel seit der Jahrtausendwende bei Schalke 04 ging anders über die Bühne als geplant, und doch irgendwie bezeichnend für den abgestürzten Traditionsklub - mit Überraschungseffekt, aber alles andere als hochprofessionell.
Was eigentlich erst nach der Vertragsunterschrift am Sonntag bis 2026 bekannt werden sollte, wusste schon beim 2:2 (2:1) am Samstagabend gegen Hertha BSC fast jeder: Der ehemalige Oranje-Nachwuchstrainer und Assistent von Bondscoach Ronald Koeman ist der Nächste auf dem Schalker Schleudersitz, der 55-Jährige machte sich in der Vorstandsloge bereits ein Bild von seiner schwierigen Aufgabe. Die sei "mitten in einer laufenden Saison herausfordernd", stellte van Wonderen fest, er gehe sie aber "mit Überzeugung und Zuversicht" an. Die Fans und Beobachter mussten erstmal googeln, wer denn der Neue überhaupt ist.
Auch Ron Schallenberg sagte der Name nichts. "Wir müssen erstmal sehen, was seine Spielidee ist. Ich kenne ihn nicht, ich weiß nicht, wie er spielen wird", sagte der Mittelfeldspieler, "von daher geht's wieder bei null los." Am Montag steht der zwölfte Schalker Coach seit 2020 zum ersten Mal auf dem Trainingsplatz, die Länderspielpause, meinte Schallenberg, sei "der perfekte Zeitpunkt". Kapitän Kenan Karaman gab nach dem Spiel zu, "gerade eben" zum ersten Mal von ihm gehört zu haben.