Nach der dritten Niederlage in Serie stehen die TSG Hoffenheim und Trainer Pellegrino Matarazzo unter Druck.
Pellegrino Matarazzo klatschte seine sichtlich angeschlagenen Spieler nach dem nächsten bitteren Nackenschlag ab, der Trainer der TSG Hoffenheim war um aufmunternde Worte bemüht - doch in diesem Moment war da nur tiefe Enttäuschung. Die Kraichgauer und ihr Coach sind in der Fußball-Bundesliga endgültig in die Krise geschlittert.
Nach dem 1:2 (0:2) bei Union Berlin, der dritten Pleite in Serie, wird die Situation für Klub und Coach schon nach dem vierten Spieltag ungemütlich. "Klar wissen wir, dass wir erst drei Punkte haben" sagte TSG-Profi Marius Bülter bei Sky: "Wir müssen ruhig bleiben. Wir wissen, dass es Zeit braucht. Die haben wir aber aktuell nicht. Deswegen ist es wichtig, jetzt Spiele zu gewinnen."
Unions Tom Rothe (4.) und Wooyeong Jeong (6.) verschlimmerten mit ihren Treffern die Talfahrt der Hoffenheimer, Bülter (67.) traf für die TSG. Matarazzo wird nun noch schärfer unter Beobachtung stehen. Zuletzt war medial gar darüber spekuliert worden, dass Hoffenheim an Bundestrainer-Assistent Sandro Wagner interessiert sein soll. Schon zuvor hatte es Unruhe im Klub gegeben, mehrere Funktionäre wie Sportchef Alexander Rosen verließen den Verein.
Bülter betonte derweil, dass er Matarazzo trotz der schwierigen Lage unverändert wahrnehme. "Er versucht, es auch auszublenden, uns gut einzustellen. Das hat er heute auch. Das lag in der ersten Halbzeit an uns", sagte der Offensivspieler, der zugab, dass die Vorgänge im Verein auch Einfluss auf die Mannschaft haben: "Das überträgt sich am Ende immer wieder auf die Mannschaft, auf die Spiele. Es ist nicht einfach, aber auf jeden Fall keine Ausrede."