Mainz 05 kann sich nicht aus dem Tabellenkeller befreien. Beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach ließen die Rheinhessen viele gute Chancen ungenutzt und verpassten damit den vorläufigen Sprung auf den Relegationsplatz.
Ausgepumpt sanken die Spieler des FSV Mainz auf den Rasen, auch Enttäuschung war in ihren Gesichtern erkennbar - zu Recht: Durch einen geradezu fahrlässigen Chancenwucher versäumten die Rheinhessen beim 1:1 (1:0) gegen den erst spät aufgewachten Lieblingsgegner Borussia Mönchengladbach das ersehnte Lebenszeichen im Abstiegskampf und auch den möglichen Sprung auf den Relegationsplatz.
"Wir haben nach der Führung nicht weiter gemacht und das zweite Tor verpasst", brachte FSV-Sportdirektor Martin Schmidt die entscheidende Schwäche der Mannschaft von Trainer Bo Henriksen am Sky-Mikrofon auf den Punkt.
Tatsächlich war für die Gastgeber nach dem 1:0 durch Jonathan Burkardt (12.) mehr drin. Doch nach dem Gladbacher Ausgleich durch Nathan Ngoumou (55.) und der späten Gelb-Roten Karte gegen Dominik Kohr (83./Meckern) hätte Mainz in Unterzahl auch noch als Verlierer vom Platz gehen können.
Auch deswegen wollte Schmidt den Punkt nicht unterbewerten: "Der Kampf geht weiter. Die Emotionalität ist da, aber wir müssen mehr Siege schaffen. Erstmal sind wir bis auf einen Punkt näher an den Relegationsplatz herangekommen."
Im Gladbacher Lager war die Zufriedenheit nach dem Remis größer. "Das war in der ersten Halbzeit nichts, wir haben überhaupt keine Lösungen gefunden. Erst nach der Pause waren wir deutlich besser und nehmen den Punkt deshalb gerne mit", sagte Ex-Nationalspieler Florian Neuhaus.
Sein Team muss sich für das rheinische Derby gegen den 1. FC Köln und das nachfolgende Pokal-Viertelfinale bei Drittligist 1. FC Saarbrücken eindeutig steigern. Seit fast zwei Jahren warten die Fohlen auf zwei Erfolge nacheinander. Gegen Angstgegner Mainz gab es seit sieben Duellen keinen Sieg mehr.