Neuer wird immer häufiger kritisiert, so mancher sieht ihn über seinem Zenit. Kahn hat eine spannende These dazu.
Oliver Kahn, lange Jahre Nummer eins des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft, ist nicht verwundert darüber, dass Manuel Neuer in dieser Saison bisher mitunter nicht so auftreten konnte wie man das von ihm gewohnt ist.
"Ich kenne das aus meiner eigenen Karriere: Er war es gewohnt, jahrelang den Nimbus als Nummer 1 in der Nationalmannschaft zu haben und diesen zu verteidigen. Der Moment, in dem das wegfällt, ist nicht leicht, vor allem psychologisch", erklärte Kahn der Sport Bild.
Neuer hatte einige Wochen nach der Heim-EM im vergangenen Sommer seinen Rücktritt aus dem DFB-Team bekanntgegeben und läuft seither nicht mehr für Deutschland auf. Barcelonas Marc-André ter Stegen folgte als Nummer eins, verletzte sich jedoch bekanntlich schwer. Aktuell duellieren sich daher Oliver Baumann (TSG Hoffenheim) und Alexander Nübel (VfB Stuttgart) um den Platz im Kasten der Nationalelf.
Kahn selbst war indes nach der WM 2006, für die er hinter Jens Lehmann zur Nummer zwei degradiert wurde, aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Für die Bayern spielte der ehemalige Vorstandsboss des FCB (2021 bis 2023) danach aber noch zwei Jahre weiter, ehe er seine Karriere 2008 beendete.